6 Natur-Hotspots in der Steiermark

Es gibt sie noch: die unberührten Fleckchen in der Steiermark, an denen man tief durchatmen und der Natur lauschen kann. Oftmals sind diese Orte von einem mystischen Flair umgeben und manchmal sind sie nicht ganz einfach zu erreichen – doch ihr Besuch lohnt sich allemal.

Die unberührte Natur heilt die Verletzungen der Seele.

Das Denneck im Naturpark Sölktäler

Ganz einfach ist es nicht zu erklimmen, das Deneck im Naturpark Sölktäler (Region Schladming-Dachstein). Doch wer hier wandert, kann sich dafür relativ sicher sein, die Weite der Natur ungestört genießen zu können. Von Murau kommend geht es zunächst über den Sölkpass, danach findet man beispielsweise in der Kaltenbachkehre auf 1.610 Metern Seehöhe eine Parkmöglichkeit. Der mitunter recht steile Weg nach oben führt an den 3 Kaltenbachseen vorbei – allein diese idyllischen Bergseen sind bereits ein gelungenes Ausflugsziel. Beim Oberen Kaltenbachsee gibt es zwei Möglichkeiten, um auf das 2.433 Meter hohe Deneck zu gelangen: Rechts gibt es einen sehr steilen und felsigen Weg über die Schafspitze. Dabei sind auf jeden Fall Schwindelfreiheit und Trittsicherheit gefragt. Links führt der Weg etwas gemütlicher über die Etrachböden (Hochebene) und einige Geröllfelder, bis sich die Wege vor dem letzten Anstieg auf das Deneck wieder treffen. Die letzten Meter auf dem Weg zum Gipfel sind ein paar Kletterkünste gefragt; nach insgesamt 800 überwundenen Höhenmetern genießt man dafür dann den Rundblick über die Sölktäler. Achtung: Aufgrund der Lage können am Deneck bis zum Sommer noch Schneefelder zu finden sein, vor der Tour also unbedingt die Verhältnisse checken. Die Almen sind erst ab Juni geöffnet. www.soelktaeler.com

Lost Place: Ruine Waxenegg

Die Rundwanderung zur oststeirischen Ruine Waxenegg startet in Anger bei Weiz und führt etwa 8 Kilometer lang über romantische Wanderwege und durch den Bürgerwald. Die „Lost Place Tour“ wird auch in Form einer geführten Wanderung mitsamt spannender historischer Infos angeboten: Dabei wird z. B. auch ein Stopp im Rauchstubenhaus in Edelschachen eingelegt, das heute als Heimatmuseum besuchbar ist. Die Burgruine selbst liegt mitten im Wald überrascht mit ihrem mystischen Flair – und trotz ihrer geheimnisvollen Ausstrahlung ist sie noch immer ein Geheimtipp geblieben. Unweit davon entfernt gibt es übrigens noch ein Highlight zu sehen: den Florianiwasserfall. Wer nicht die ganze Runde wandern möchte, erreicht die Burgruine übrigens auch vom Edelschachen-Weg aus in ca. 15 Minuten über einen Gehweg. Nähere Infos zu geführten Touren gibt es unter www.waxenegg.at

Die Raabklamm im Almenland

Auch wenn das Almenland in der Oststeiermark touristisch sehr erschlossen ist, gibt es auch hier noch unberührte Fleckchen zu finden: beispielsweise die Große Raabklamm, die als „Natura2000“-Gebiet Richtlinien für die Erhaltung der Flora und Fauna einhalten muss. Einige Kilometer des Waldes entlang der Klamm werden bereits vollständig der Natur überlassen, weitere Kilometer sollen folgen. Gerade im Frühling, wenn die Raab gut gefüllt vom Schmelzwasser der Sommeralm ist, lohnt sich die Wanderung durch die Klamm, z. B. als etwa 13 Kilometer langer Rundweg mit Start und Ziel im Ortszentrum von Arzberg. Nähere Infos unter www.almenland.at

Der Sulmwasserfall im Schilcherland

Der Wasserfall der Weißen Sulm in der Marktgemeinde Wies (Südsteiermark) stürzt über mehrere Felsstufen, Klippen und geschliffenen Gneis rund 150 Meter in die Tiefe. Das Naturjuwel im Schilcherland ist recht einfach zu erreichen: Je nach Anreiserichtung entweder kurz vor oder kurz nach dem Gasthof Schmuckbauerwirt (in der Nähe von St. Anna ob Schwanberg) nach links Richtung St. Oswald abbiegen. Nach ca. 600 Metern gibt es bereits Hinweisschilder; hier kann man entlang der Straße auch parken. Ein Waldweg führt dann zum Sulmwasserfall, den man nach etwa 10 Minuten Gehzeit erreicht. www.schilcherland.at

Der Wald der Sinne im Naturpark Mürzer Oberland

23 Kraftplätze machen den „Wald der Sinne“ im Naturpark Mürzer Oberland (Hochsteiermark) zu dem, was er ist: Mit Klangstäben, Hörtrichtern, optischen Scheiben und natürlichen Waldgerüchen erlebt man hier die Natur definitiv mit allen Sinnen. Mitten im Wald befinden sich auch eine Balancierscheibe, eine Hängebrücke, ein Barfußparcours und noch einiges mehr, um Ablenkung vom Alltag zu finden. Der Rundweg ist von Mai bis Oktober geöffnet und rollstuhl- sowie kinderwagengerecht gestaltet. Eintrittspreise: 2,50 Euro für Kinder, 3,50 Euro für Erwachsene. Auf Wunsch gibt es auch Führungen. www.wald-der-sinne.com

Der Tauplitzer Wasserfall im Ausseerland-Salzkammergut

Eingebettet in eine traumhafte Naturlandschaft findet man auf dem Weg von Tauplitz zur Gnanitzalm den Tauplitzer Wasserfall mit einer Höhe von 30 Metern. Den Wasserfall erreicht man z. B. über einen Rundwanderweg, der im Ortszentrum von Tauplitz startet und durch den Wald sowie über den Leinsteg führt. Der Weg ist gut beschildert und führt direkt zum großen Felsen vor dem Wasserfall, der nicht nur imposant wirkt, sondern auch das ideale Plätzchen für eine kleine Jausenpause ist. Alternativ steht auch eine Bank zur Verfügung – natürlich mit Blick auf das gewaltige Naturschauspiel mitten in der unberührten Landschaft. Über den Höhenweg Freiberg geht es wieder zurück nach Tauplitz, die gesamte Wanderung ist etwa 6,8 Kilometer lang. Nähere Infos unter www.ausseerland.at

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