
Copyright ©
René Strasser
Alles Salza! Auf dem Wasser durchs Gesäuse
„Griaß eich!“ In Badehose, ohne T-Shirt und mit Kappe auf dem Kopf begrüßt uns unser Guide Benjamin („Und sagts einfach Benschi zu mir!“). Ihn würde man als waschechten Sonnyboy bezeichnen, denn seine herzliche und offene Ausstrahlung steckt uns sofort an und garantiert für gute Laune. Da wir im Vorfeld eine Halbtagestour bei den Eigentümern Klaus und Gudrun im Rafting Camp Palfau gebucht haben, müssen wir aber auch gleich los – denn es steht viel auf dem Programm. Deshalb rein in die Neoprenanzüge. Jeder bekommt noch einen Helm, eine Schwimmweste und ein Paddel in die Hand gedrückt – und los geht das Abenteuer!
Ein Boot, mit allen Wassern gewaschen
Stille Wasser sind tief. Sehr tief sogar. Immer wieder blicken wir in die Schlucht hinab auf die klare Salza, als wir per Auto, inklusive Boot am Anhänger, zur Einstiegsstelle fahren. Dort angekommen, wird es ein wenig ernster, denn bei all dem Spaß ist die Salza ein Fluss mit Strömungen und scharfkantigen Felsen. Wir hören also aufmerksam zu, als uns Benschi mit den möglichen Gefahren bekannt macht und uns erklärt, was im Ernstfall zu tun ist. Nachdem wir eine ordentliche Portion Respekt, aber genauso viel Vorfreude auf unser Gesäuse-Abenteuer entwickeln, packen alle am Boot mit an, tragen es zu Wasser und hüpfen rein. Schnell finden wir uns dann auch schon mitten in der wunderschönen Salza wieder. Auf das Kommando von Benschi rudern wir motiviert um die Wette und kommen schnell zur ersten Stromschnelle, bei der wir schon das erste Mal von der Salza geküsst werden. So viel sei gewiss: Trocken bleiben ist unmöglich – aber ja, stille Wasser sind tief und wilde Wasser machen Spaß!
Die Neoprenanzüge lassen uns kaum etwas von den 9 °C spüren, die die Salza hat. Wobei – fast nichts, denn spätestens als wir zur ersten Sprungmöglichkeit an einer ruhigen Stelle kommen, ist uns klar: „Das lassen wir uns nicht entgehen!“ Sarah, Hannes und Daniel klettern auf den Felsvorsprung und stürzen sich ins kühle Nass. Alle drei müssen dann aber zugeben, dass es doch recht kühl im Fluss ist, wenn einem das Wasser bis zum Hals steht. Wir aber sind mit allen Wassern gewaschen und bis in die Paddelspitzen motiviert, also rudern wir weiter und lassen unsere Blicke regelmäßig von links nach rechts schweifen. Faszinierend, was für eine großartige Künstlerin die Natur sein kann und wie sie unsere Tanzkünste fördert. Der „Salza-Walzer“ (steir.: „Soiza-Woiza“) wird nur auf diesem Fluss getanzt. Dabei wird eine Strömung geschickt so angefahren, dass diese das Boot zum Drehen bringt. Nach vier Umdrehungen und kurz vorm Drehwurm kommen wir nach drei Stunden dann auch schon zum Ende unserer Reise.
Stille Wasser sind tief. Und wilde Wasser machen Spaß!
Der Moarhof - ein Paradies
Zurück im Camp freut sich jeder mal auf eine warme Dusche. Wir treffen uns alle gemeinsam wieder im Hauptgebäude des Camps, als Klaus dann plötzlich fragt: „Habts noch Zeit?“. Er zeigt uns, was sich hinter dem großen Holzgebäude befindet – und entführt uns in den „Moarhof“, einem idyllischen Bauernhof mit vielen Schlafmöglichkeiten, Hängematten, Tischtennistisch, Volleyballplatz, einer Feuerstelle und vielem mehr. Er erzählt uns ein wenig über Ignaz und Elsa, die Eltern von Klaus, die das Rafting Camp 1979 eröffnet haben – damals sogar das erste und einzige in ganz Europa. Im Jahr 2008 wurde das Camp dann an die nächste Generation übergeben, die es bis heute mit Herz und Leidenschaft leitet. Ein wahres Urlaubsparadies eben und ideal, um abzuschalten. Hier ist kein Platz für Handy und Co., sondern Zeit für Freunde und Natur. Das Rafting Camp bietet also nicht nur Action und Spaß, sondern auch Erholung und Entspannung. Ein perfekter Ort für Familien, Freunde und unvergessliche Team-Events.
Mehr zum Camp gibt es unter: www.raftingcamp.at