Auf den Spuren des Luchses: Teil 3

Die 7. Etappe des Luchstrails hat es in sich: Von Gstatterboden geht es über die Ennstaler Hütte bis nach Mooslandl.

Auf den Spuren des Luchses: Teil 3

Die 7. Etappe des Luchstrails hat es in sich: Von Gstatterboden geht es über die Ennstaler Hütte bis nach Mooslandl.

In diesem Artikel erzählen wir von unserem 3. Tag am Luchstrail: Nach Nummer 5 und 6 sind wir nun auf der 7. Etappe des insgesamt 11 Etappen langen Weitwanderwegs unterwegs. Der Trail führt von Reichraming in Oberösterreich durch den Nationalpark Kalkalpen und den Nationalpark Gesäuse bis ins niederösterreichische Lunz am See. Die 7. Etappe, die wir heute in Angriff nehmen, startet in Gstatterboden und endet ca. 17 Kilometer später in Mooslandl. Und dazwischen gilt es, 1.100 Höhenmeter zu überwinden.

Hinter der kleinen Kapelle in Gstatterboden startet der Weg zur Ennstaler Hütte, beschildert mit einer Wanderzeit von 3 Stunden. Die Wanderung beginnt recht moderat: Zunächst geht es beständig leicht bergauf und bergab durch Laubwälder, denen man den Nationalpark-Charakter ansieht: Hier darf sich die Vegetation nach Lust und Laune entfalten.

Kurze Zeit später mündet der Weg in einer Forststraße, die ebenfalls konstant steigend etwa zwei oder drei Kilometer lang durch den Wald führt. Über eine Weide gelangen wir schließlich zu einem Steig, der – wir wollen nichts beschönigen – gleich einmal knackig bergauf führt und bei dem auch nicht so schnell ein Ende in Sicht ist. Hier werden also ordentlich Höhenmeter zurückgelegt.

Trotz der beachtlichen Steigung sollte man sich hier aber die Zeit nehmen, zwischendurch auch die Umgebung zu genießen. Hin und wieder sieht man durch die Wälder auf die umliegenden Felsen, etwa auf das imposante Hochtor, den höchsten Gesäuse-Gipfel. Immer wieder stoßen wir auf kleine Quellen, z. B. auf das Butterbründl. Über Steine und Wurzeln geht es konstant bergauf bis zur Abzweigung Richtung Bärensattel.

Hier müssten wir eigentlich Richtung Bärensattel abbiegen; wir entscheiden uns aber für einen kleinen Umweg und wandern weiter zur Ennstaler Hütte, die nur 5 Minuten von der Abzweigung entfernt liegt. Vom Start bis zur Ennstaler Hütte waren wir mit ein paar kurzen Trinkpausen insgesamt 2h40 unterwegs. Auf der Hütte selbst, die auf 1543 Metern Seehöhe liegt, verweilen wir dagegen etwas länger, denn hier werden ausgezeichnete hausgemachte Speisen und Nachspeisen angeboten.

Gestärkt geht es zurück zur Abzweigung und dann erst einmal sehr lange über einen Trampelpfad abwärts. Da der Pfad teilweise recht steil und voller Geröll ist, sind hohe Konzentration und Trittfestigkeit gefragt. Später wird es ein wenig entspannter, denn dann schlängelt sich der Weg sanft und gut präpariert durch den Wald.

Etwa 1,5 Stunden später gelangen wir zu einer Forststraße, die bald darauf zur Asphaltstraße wird. Wir erwarten, jederzeit in Mooslandl anzukommen, doch bevor es so weit ist, müssen wir an einer Bundesstraße noch einmal rechts abbiegen und erst wieder bergauf wandern.

Endlich erblicken wir nach der Kuppe das Dorf – doch zu unserer großen Enttäuschung stellt sich heraus, dass wir uns nicht in Mooslandl, sondern erst in Kirchenlandl befinden. Bis Mooslandl sind es weitere 5 Kilometer, die leider nicht zum schönsten Stück des Luchstrails zählen: Über Radwege und teilweise direkt auf der Straße geht es zum Bahnübergang (Achtung, hier hätten wir fast die Abzweigung verpasst: an der Straße den Radweg entlang und dann bei der Bushaltestelle zwischen den Häusern links abbiegen, den Hügel hinunter und über die Brücke!) und dann: wieder bergauf!

Wir müssen noch ein gutes Stück weiter die Straße entlang gehen, bis wir bei unserer letzten Unterkunft, dem Mooswirt, ankommen. Für dieses Hotel können wir euch leider nur eine sehr eingeschränkte Empfehlung aussprechen. Es liegt zwar günstig für alle Luchstrail-Wanderer, ist jedoch bereits sehr in die Jahre gekommen. Pluspunkt: Direkt neben dem Hotel befindet sich ein kleiner (öffentlicher) Badeteich, der für perfekte Abkühlung nach der 17 Kilometer langen Wanderung sorgt!