Instrumentenbaumeisterin Tamara Koller aus dem Murtal baut seit kurzem 2021 Gitarren in Zeltweg

Tamara Koller bringt Holz zum Klingen

Im Murtal gibt es seit Kurzem eine Spezialistin für Gitarrenbau. Tamara Koller baut und repariert Saiteninstrumente aller Art in Zeltweg.

Tamara Koller bringt Holz zum Klingen

Im Murtal gibt es seit Kurzem eine Spezialistin für Gitarrenbau. Tamara Koller baut und repariert Saiteninstrumente aller Art in Zeltweg.

Instrumentenbaumeisterin Tamara Koller aus dem Murtal baut seit kurzem 2021 Gitarren in Zeltweg

Seit September 2021 ist das Murtal um einen Handwerksbetrieb reicher. Tamara Koller aus Zeltweg, eine junge Instrumentenbauerin, die sich selbst als „one woman work shop“ bezeichnet, hat sich auf das Handwerk der Saiteninstrumentenerzeugung spezialisiert. Kurz gesagt, sie baut klassische Gitarren, Westerngitarren (mit Stahlsaiten) und E-Gitarren. Sie macht Ukulelen wieder spielbar und führt an Streichinstrumenten kleinere Servicearbeiten durch. Kopfplattenbrüche, Deckenrisse oder defekte Gitarrenelektronik repariert sie ebenso.

Die Liebe zur Gitarre entdeckt Tamara Koller vor 22 Jahren. Irgendwann ist es ihr zu wenig, nur auf dem Instrument zu spielen. Sie will mehr wissen. Warum und wie entstehen die Klänge, wenn sie die Saiten zupft? Sie entscheidet sich, im 2. Bildungsweg noch einmal für 4 Jahre eine Schule zu besuchen, und schließt 2020 ihre Meisterprüfung in Hallstatt erfolgreich ab.

Instrumentenbaumeisterin Tamara Koller aus dem Murtal baut seit kurzem 2021 Gitarren in Zeltweg
© Tamara Koller

Sie erfüllt sie sich ihren Traum und eröffnet ihre eigene Gitarrenbauwerkstatt. Das Auftragsbuch füllt sich. Tamara Koller schätzt alle Instrumente, die ihr anvertraut werden, gleich, egal ob es günstige oder teure sind. Es geht ja schließlich um eine sehr innige Beziehung, die ein Musiker zu seinem Instrument hat. Und die achtet die Gitarrenbauerin mehr als den materiellen Wert der Gitarre.

„Die Arbeit mit Holz ist spannend und entspannend“, erklärt Tamara Koller. Aus rechteckigen, sägerau (das bedeutet unbehandelt, direkt aus dem Sägewerk kommend) vorbereiteten Holzstücken schneidet sie die einzelnen Teile der Gitarre aus. Die Holzart, die Korpusform und -größe wie auch das Klangspektrum, das Shaping des Halses und die Lackierung passt sie an die Wünsche der Kunden an. „Ich verwende dabei feinste Materialien und beste, selektierte massive Tonhölzer. Nur so ist es mir möglich, qualitativ hochwertige Instrumente zu bauen“, beschreibt sie ihre Arbeit. Den Instrumentenbauplan zeichnet sie im Detail mit der Hand. Nur für die Basis und die notwendige Symmetrie verwendet sie Schablonen.

Instrumentenbaumeisterin Tamara Koller aus dem Murtal baut seit kurzem 2021 Gitarren in Zeltweg
© Tamara Koller

Jeder Handwerker hat sein Erkennungsmerkmal, seinen eigenen Stil. Das ist auch bei den Gitarrenbauern so. Am Design der Kopfplatte und am Steg, dort, wo die Saiten eingespannt sind, erkennt man, wer die Gitarre gebaut hat.

Wie so oft, ist auch bei einer Gitarre das Innenleben wesentlich. E-Gitarren sind einfacher „gestrickt“. Für eine Akustikgitarre, die aufwändiger in der Herstellung ist, braucht die Gitarrenbaumeisterin mehr als 130 Arbeitsstunden, umgerechnet ca. 6 Wochen. Ist der Gitarrist Linkshänder, genügt es nicht, nur die Saiten „verkehrt“ aufzuziehen. Tamara Koller spiegelt das Innenleben dieses Instruments und stellt es so auf links um. Mehr Informationen gibt es auf www.tamarakollerguitars.at