Bunte Herbstwanderungen

Als „Indian Summer“ wird das Naturspektakel der rot und gelb gefärbten Bäume im Herbst zwar nur in Amerika bezeichnet; bei uns in der Steiermark ist das Schauspiel aber nicht minder schön. Wer wandert nicht gerne durch die golden gefärbte Landschaft und genießt noch die letzten Sonnenstrahlen, bevor uns der Winter mit seiner grauen Kälte zu Leibe rückt?

Wenn der Herbst den Pinsel auspackt, wird es in der Steiermark richtig schön bunt. Dieses prachtvolle Naturschauspiel in seiner ganzen Farbenpracht erlebt man in der Steiermark am besten in rot und gelb gefärbten Laubwäldern. Wir haben die schönsten Wandertouren.

Region Graz: von Gösting zum Thalersee

In unmittelbarer Nähe zur steirischen Landeshauptstadt bietet sich in den Wäldern purer Genuss fürs Auge: Rund um Graz hüllen sich die Wälder von Plabutsch, Buchkogel und Co. in herbstliches Rot, Gelb und Gold. Eine Wanderung für die ganze Familie ist die Tour von der Burgruine Gösting bis zum Thalersee. Die im 11. Jahrhundert erbaute Burg Gösting erreicht man vom Hauptplatz Gösting aus in etwa einer halben Stunde. Auf dem Weg dorthin kann man sich auch den sagenwobenen Jungfernsprung auf einem Dolomitfelsen ansehen, der eine spektakuläre Aussicht ins Grazer Bergland bietet. Bei der Weiterwanderung zum Thalersee stößt man zudem auf einen historischen Brunnen und einen Waldbach. Auch an der künstlerisch gestalteten Ernst-Fuchs-Kirche mit ihren bunten Lichteffekten kommt man vorbei – unbedingt eine kurze Besichtigung einplanen! Stärkungstipp: Direkt an der Route liegt der Kreuzwirt, der ein ausgezeichneter Ausflugsgasthof ist. Die Länge der Wanderung beträgt etwa 10 Kilometer; es gilt, 215 Höhenmeter zu überwinden. www.regiongraz.at/wandern

Die Lahngangseen im Ausseerland

Rund 20 Kilometer lang ist die Wanderung vom Grundlsee (Ortsteil Schachen) über die wunderschönen Lahngangseen zur Pühringerhütte und zurück. Mit 1.320 Höhenmetern sollte man hierfür schon eine gehörige Portion Kondition mitbringen – doch die Anstrengung lohnt sich auf jeden Fall. Nach der teils etwas rutschigen Engstelle, dem Draußengatterl (gesichert durch Stahlseile), geht es über die Schafbichl zum Vorderen und danach zum Hinteren Lahngangsee, die beide – von Lärchen umgeben – in herbstlicher Pracht erstrahlen. Noch ein weiterer See liegt am Weg zur Pühringerhütte: der kleine Elmsee. Von hier aus sieht man bereits die Pühringerhütte, die sich auf 1.637 Metern Seehöhe befindet. Zurück geht es auf demselben Weg. Infos zur Tour unter www.ausseerland.salzkammergut.at

Der Luchstrail im Gesäuse

3 Etappen des Weitwanderwegs „Luchstrail“ führen durch den steirischen Nationalpark Gesäuse. Der einzige Nationalpark der Steiermark ist für seine großteils unberührten Mischwälder bekannt – und durch die artenreiche Vegetation ergibt sich im Herbst hier ein besonders vielschichtiges Farbenspiel. Eine Etappe führt beispielsweise von der Klinkehütte bei Admont bis ins Bergsteigerdorf Johnsbach. Eine etwas weniger anstrengende Etappe ist der Weg von Johnsbach über den Erlebnisweg „Der wilde John“ entlang des Johnsbachs und durch den Weidendom bis nach Gstatterboden. Nähere Infos unter www.luchstrail.at

Zum Scheibelsee im Murtal

Die Edelrautehütte in Hohentauern (erreichbar über eine gebührenpflichtige Mautstraße) ist ein beliebter Ausgangspunkt verschiedener Wanderungen. Von hier führt beispielsweise ein gut markierter Weg zum nahegelegenen Scheibelsee, der auf Pfaden und Steigen umrundet werden kann. Wer sich danach an den golden gefärbten Almen noch nicht sattgesehen hat und ausreichend Kondition besitzt, kann sich auf den Weg zur Großen-Bösenstein-Runde machen: 900 Höhenmeter gilt es dabei zu überwinden. Die Tour führt vom Gipfel des Großen Bösensteins weiter über den Kleinen Bösenstein und den Großen Hengst und dann über recht steile Serpetinen wieder nach unten zur Edelrautehütte. Nähere Infos zur Strecke unter www.murtal.at

Der Styrian Iron Trail

Ein beliebter steirischer Weitwanderweg ist der Styrian Iron Trail, der in 10 Tagen mit insgesamt 200 Kilometern und 9.000 Höhenmetern durch die Region Erzberg-Leoben führt. Die ersten drei Etappen von St. Michael bis Wald am Schoberpass sind dabei noch eher gemütlich, danach starten die durchaus anspruchsvollen Bergetappen, etwa von Eisenerz rund 1.300 Höhenmeter hinauf auf die Sonnschienhütte. Allen Etappen gemeinsam sind wunderschöne Naturerlebnisse inmitten bunt gefärbter Wälder. Achtung: Die Etappen 6 und 7 sind von 15. September bis 15. Oktober aufgrund der Jagdsperre nicht möglich! Nähere Infos zum Styrian Iron Trail gibt es hier.

Weinweg der Sinne in St. Anna am Aigen

Ganz im Zeichen des steirischen Weins steht der „Weinweg der Sinne“ in St. Anna im Aigen (Thermen- und Vulkanland). Er führt im Herbst durch bunte Weingärten und lockt mit einer Belohnung: mit der Aussichtswarte Frutten-Gießelsdorf, die mit einer Höhe von 40 Metern noch einmal einen wunderschönen Ausblick über die rot gefärbten Weinberge bietet, bevor man sich auf den Rückweg macht. Der insgesamt rund 14 Kilometer lange Rundwanderweg startet im Zentrum von St. Anna am Aigen und führt gut beschildert über Wiesen und durch Wälder. Erlebnisse wie die Wasserorgel, die Aussichtsplattform „Über den Reben“ und verschiedene genussvolle Labestationen sorgen für Abwechslung; wem der Weg dennoch zu weit ist, der kann mehrmals Abkürzungen wählen und den Weinweg dadurch auf 7 oder 9 Kilometer verkürzen. Auf jeden Fall ein Pflichtstopp: die Gesamtsteirische Vinothek in St. Anna am Aigen mit ihrer außergewöhnlichen Architektur. Nähere Infos zum Weinweg unter www.thermen-vulkanland.at

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