Wenn das Winterherz höherschlägt

Auf der Sommeralm kann man den Winter in seinen vielen Facetten genießen

Wenn das Winterherz höherschlägt

Auf der Sommeralm kann man den Winter in seinen vielen Facetten genießen

Im Winter nehmen nicht nur wir, sondern auch unsere Kinder die Abenteuer in der Natur noch intensiver wahr. Beim Schneespaziergang, beim Tourengehen, Rodeln, Langlaufen oder Skifahren kann man die Zügel mal lockerlassen und überschüssige Energie auf beste Art und Weise loswerden. Und ja, dazu braucht man definitiv Schnee. Relativ viel Schnee sogar. Diesen haben wir auf der Sommeralm in der Oststeiermark gefunden! 

© Fabian Trummer
© Fabian Trummer

Durch die Weizklamm, über die Brandlucken – bereits die Fahrt auf die Alm ist nicht nur für uns Eltern, sondern auch für die Kinder ein richtiges Erlebnis. Die enormen Felswände, die beim Durchfahren der Klamm seitlich in die Höhe ragen, lassen Kinderaugen staunen. Und sobald man auf der Brandlucken gelandet ist, kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus: Glitzernder Schnee soweit das Auge reicht. Wir haben den Winter, den wir im Tal vergeblich gesucht haben, gefunden!

„Das Schöne liegt einfach so nah“, merkt meine Freundin und zweifache Mama Evelyn an und erzählt mir, dass sie während der Fahrt die Geschwindigkeit bewusst reduziert hat, um den herrlichen Ausblick, den man da oben über die Oststeiermark hat, zu genießen. Ihre beiden Kinder auf der Rückbank waren dabei ganz aufgeregt: Wann sind wir endlich da? 

Am Parkplatz der Holzmeisterlifte trafen die Drei schließlich auf uns. Gemeinsam haben wir uns in ein winterliches Abenteuer auf der Sommeralm gestürzt.
 

© Fabian Trummer
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„Ich bin immer wieder auf der Suche nach kinderfreundlichen Pisten, die ich mit meinen zwei Rabauken herabdüsen kann. Als ich von einer befreundeten Familie aus Wien von den Holzmeisterliften auf der Sommeralm hörte, war mir klar: Da muss ich hin“, erzählt Evelyn, die mit ihren beiden Kindern in Pöllau bei Hartberg zu Hause ist. „Skifahren mit Kindern kann nämlich ein richtig verbindendes Familienerlebnis sein, wenn die Piste nicht zu anspruchsvoll und die Abfahrt nicht zu lang ist. Und ich muss sagen, meine Freunde aus Wien haben nicht zu viel versprochen. Die Abfahrten sowie der Ausblick von der Bergstation waren herrlich und wir hatten richtig viel Spaß – und das quasi vor unserer Haustür.“

Die Talstation bei den Holzmeisterliften befindet sich auf ca. 1.250 m Seehöhe. Ein Schlepplift befördert große und kleine SkifahrerInnen auf den Berg, von wo sie dann auf rund 2,6 Pistenkilometer wieder herunterfahren. An sonnigen Tagen wird man von wärmenden Sonnenstrahlen begleitet – daher kommt auch der Name „Sonnenhang“. Vor allem für Familien mit Kindern sind die Holzmeisterlifte eine optimale Möglichkeit, den oststeirischen Winter auf zwei Brettern zu genießen. Die ausgezeichneten Schneeverhältnisse sind viel frischem Naturschnee, aber auch modernen Beschneiungsanlagen zu verdanken. Zudem gibt es auch die ALMI-Skischule Eder, die sich rührend um die Kleinen kümmert.
 

© Fabian Trummer

Der Winter lässt sich auf der Sommeralm aber nicht nur auf Skiern genießen. Die Region hat sich auf sanfte Erlebnisse in der Natur spezialisiert und punktet mit wunderschönen, präparierten Winterwanderwegen. Mit Kindern und Hund haben wir uns bei Traumwetter einen dieser Wege angeschaut. Wir sind nahe der Harrerhütte von der Hauptstraße auf den bestens präparierten Weg eingebogen und mitten durch die verschneite Bilderbuchlandschaf marschiert. Ich muss gestehen:  Mit so gut präparierten Winterwegen hatte ich nicht gerechnet. Obwohl wir eine Zeit lang spaziert sind, hat niemand gequengelt oder gejammert. Wie auch, wenn alle paar Meter haufenweise Pulverschnee zum Reinhüpfen einladet. Die Kinder, aber auch der Hund, waren begeistert und wir mussten sie schlussendlich zum Umkehren überreden, da noch das Einkehren in die „Holdahütt‘n“ am Plan stand.

Aufgrund der großen Beliebtheit bei den Touristen - und natürlich auch bei den Einheimischen - sind auf der Sommeralm viele Einkehrmöglichkeiten zu finden. Eine davon ist das sogenannte Almwirtshaus Holdahütt’n. Bei jedem Ausflug, den wir im Winter machen, steht die Kulinarik ganz oben. Nach dem Skifahren oder Wandern gemütlich einkehren zu können, rundet so ein Erlebnis ab, wie ich finde. Und auch für meine Kinder gehört Germknödel essen genauso zum Winter wie Schneemannbauen.

© Fabian Trummer

In der „Holdahütt‘n“ wird man mit schmackhafter Hausmannskost in lässig, urigem Ambiente mehr als gut verköstigt. Von der Gulaschsuppe über Schnitzel und Schweinsbraten bis hin zum Germknödel und dem warmen Schokokuchen ist alles dabei. Evelyn und ich haben uns, neben einem süffigen Radler-Seidl, ein saftiges Cordon bleu mit Erdäpfelsalat gegönnt. Evelyn’s Jüngster hat schon bei der Hinfahrt von einer leckeren Frittatensuppe gesprochen und diese in der Holdahütt‘n bekommen. Wir hätten uns keinen besseren Abschluss für unseren Winterspaß-Tag auf der Sommeralm vorstellen können.

Auf der Sommeralm im Naturpark Almenland, in der Oststeiermark schlägt nicht nur das Winterherz, sondern auch das Genießerherz höher.
 

© Fabian Trummer
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