Neues entdecken im Südburgenland

Nach Jahren der immer gleichen Sommerausflüge war es Zeit für etwas Neues! Gemeinsam mit meiner besten Freundin Evelyn und unseren Kindern machten wir uns auf den Weg ins Südburgenland und haben dabei mit "Martin" nicht nur einen neuen Freund gefunden, sondern auch ganz besondere Kindheitserinnerungen geschaffen.

Neues entdecken im Südburgenland

Nach Jahren der immer gleichen Sommerausflüge war es Zeit für etwas Neues! Gemeinsam mit meiner besten Freundin Evelyn und unseren Kindern machten wir uns auf den Weg ins Südburgenland und haben dabei mit "Martin" nicht nur einen neuen Freund gefunden, sondern auch ganz besondere Kindheitserinnerungen geschaffen.

Nach Jahren der immer gleichen Sommerausflüge mit den Kindern war es höchste Zeit für etwas Neues. Evelyn und ich sind schon lange eng befreundet und auch unsere Kinder verstehen sich wunderbar. Deshalb haben wir auch heuer wieder beschlossen, einen gemeinsamen Ausflug zu planen – abseits der altbekannten Ziele. Unsere Wahl fiel auf das Südburgenland, eine Region, die wir bisher mit unseren Kindern nicht erkundet hatten, aber die uns mit ihrem Charme und ihrer Vielfalt lockte.

ABENTEUERLICHE ANREISE: KOSTENLOS UND KOMFORTABEL MIT DER BURGENLAND-CARD INS SÜDBURGENLAND
Die Anreise sollte schon ein kleines Abenteuer für sich werden, denn wir reisten nicht mit dem Auto, sondern mit dem Bus. Und das kostenlos! Dank unserer Burgenland-Card konnten wir die öffentlichen Verkehrsmittel frei nutzen. Ein toller Service, der neu ist seit Juni 2024: Mit der Burgenland-Card reist man mit Bahn, Bus und Anruf-Sammeltaxi nicht nur kostenlos in der Region, sondern auch von außerhalb! Unsere entspannte Fahrt von der Steiermark ins Südburgenland kostete uns also keinen Cent. Noch besser: Während unseres gesamten Aufenthalts stand uns das Burgenländische Anruf-Sammeltaxi, kurz BAST, kostenlos zur Verfügung. Es brachte uns sicher und bequem von einem Ziel zum nächsten. Eine große Erleichterung, wenn man mit Kindern unterwegs ist.

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GUT SCHLAFEN IM HERZEN VON JENNERSDORF
Unsere Unterkunft wählten wir mit Bedacht. Da wir wussten, dass wir uns voll auf Entspannung konzentrieren wollten, sollte sie sowohl zentral liegen als auch jegliche Verpflegung bieten. So fiel unsere Wahl auf „Das Raffel“ im Herzen von Jennersdorf. Schon oft hatten wir von der hervorragenden Küche dort gehört und wir waren sicher, dass wir dort nicht nur gut essen, sondern auch wunderbar schlafen würden. Beim Check-in gönnten wir Mamas uns gleich ein Glas Prosecco, um auf die kommende gemeinsame Zeit anzustoßen. Endlich mal ohne Stress und ohne den Gedanken, dass noch jemand von uns ans Steuer müsste. „Cheers, auf eine schöne Zeit im Südburgenland!“, sagte Evelyn lächelnd und ich konnte nur zustimmen.

Für die Kinder war es voller Überraschungen. Sie wussten nicht, was wir genau geplant hatten, aber das spielte auch keine Rolle. Die Sonne strahlte, sie hatten einander zum Spielen und Entdecken und das war für sie das Wichtigste. Kein Gemecker, keine Langeweile, der perfekte Start in unsere Entdeckungsreise.

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ABENTEUER KORNWEG
Ein kurzer Anruf genügte und schon war unsere Abholung durch das Burgenländische Anruf-Sammeltaxi (BAST) organisiert. Man sollte ungefähr eine Stunde Wartezeit einplanen. Wir hatten aber Glück: Nur 20 Minuten später stand das Taxi direkt vor der Tür, genug Zeit, um in aller Ruhe noch unseren Kaffee zu genießen, bevor es losging. Unser Programm für den Nachmittag sah vor, erst später zu essen, denn jetzt stand Erleben und Entdecken auf dem Plan.

Das BAST brachte uns nach Minihof-Liebau, wo wir Evelyn trafen. Gemeinsam starteten wir unsere Erkundung auf dem Kornweg, einem liebevoll gestalteten Themenweg, der uns alle auf spielerische Weise in die Welt der Getreidesorten einführte. Der Weg vermittelte nicht nur Wissen, sondern auch eine Menge Spaß. An den verschiedenen Stationen konnten wir viel über den Anbau, die Verarbeitung und die Verwendung von Getreide lernen. Besonders die Kinder waren begeistert, da es auf dem gesamten Weg eine spannende Rätselrallye gab, die sie bei Laune hielt und die Wanderung zu einem echten Erlebnis machte.

Der Höhepunkt des Kornweges war das Ende bei der JOST Mühle, einer historischen Erlebnismühle. Hier konnten wir hautnah erleben, wie früher das Handwerk des Müllers aussah und wie Getreide zu Mehl verarbeitet wurde. Die alten Geräte und Werkzeuge, die noch immer in der Mühle stehen, faszinierten uns alle. Wir konnten uns direkt ausprobieren und bekamen einen echten Einblick in das Müllerhandwerk vergangener Zeiten.

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Für die Kinder war die Herausforderung klar: Wer konnte den Kukuruz (Mais oder Woaz) am schnellsten raspeln? Sofort entstand eine kleine Challenge zwischen Evelyn und meinem Sohn Bastian. Sie lachten, wetteiferten und hatten unglaublich viel Spaß dabei, den Mais mit den historischen Gerätschaften zu verarbeiten. Es war erstaunlich zu sehen, wie schnell sie beide in das alte Müller-Dasein eintauchten. Dieser direkte Bezug zu einer längst vergangenen Zeit hat uns alle in seinen Bann gezogen.

Besonders faszinierend war die Begegnung mit Mühlengeist Hugo, der uns Geschichten aus früheren Tagen erzählte. Seine Geschichten brachten uns die harte Arbeit und die Tradition der Müllerei auf unterhaltsame und lebendige Weise näher. Hugo und Evelyn schafften es, die Kinder zu fesseln und sogar wir Erwachsenen hingen an ihren Lippen. Die Mischung aus Wissensvermittlung, Spaß und Geschichte war einfach toll.

Mehr dazu findet ihr hier.

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TIERISCH SCHÖNE BEGEGNUNGEN
Nach unserer spannenden Tour auf dem Kornweg führte uns unser nächstes Abenteuer ebenfalls nach Minihof-Liebau. Dort fanden wir den Naturwinkel Saufuß, einen ganz besonderen Ort, an dem wir Tiere hautnah erleben durften. Was diesen Ort so einzigartig macht, ist nicht nur die Vielfalt der Tiere, sondern auch die liebevolle Art, mit der sich die Familie Pilz um die Tiere kümmert. Der Naturwinkel ist eine Auffangstation für Tiere, die aus verschiedensten Gründen ihr Zuhause verloren haben und bietet ihnen ein neues, liebevolles Leben.

Hier treffen Kühe, Ziegen, Esel, Schafe und Gänse aufeinander. Jedes Tier hat seine eigene Geschichte. Besonders angetan hatte es uns Martin, ein stolzer Gänserich, der mich mit seinem selbstbewussten Auftreten sofort verzauberte. Es war ein Erlebnis, ihn zu beobachten und zu sehen, wie er sich im Naturwinkel bewegt. Fast so, als ob er genau wüsste, dass er an diesem Ort geliebt und geschätzt wird. Diese Wertschätzung spüren alle Tiere hier und sie geben diese Liebe auf ihre ganz eigene Weise an die Besucher zurück.

Es ist immer ein ganz besonderer Moment, wenn Kinder auf Tiere treffen. Ihre Augen strahlen, sie werden ruhiger und aufmerksamer und diese Begegnungen bleiben ihnen oft lange in Erinnerung. Aber auch für mich war es ein unvergessliches Erlebnis. 

Gerti Pilz, die Seele des Naturwinkels, führte uns durch das Gelände und erzählte uns die berührenden Geschichten der Tiere. Ihre Leidenschaft und ihre Bodenständigkeit beeindruckten mich. Es war inspirierend zu hören, wie sie und ihre Familie sich ehrenamtlich um die Tiere kümmern und ihnen eine zweite Chance auf ein glückliches Leben geben. Besonders spannend waren die Einblicke in ihren Alltag als Tierretterin. Sie erzählte uns von den vielen Herausforderungen, aber auch von den vielen Glücksmomenten, die diese Arbeit mit sich bringt.

Eine besondere Attraktion des Naturwinkels sind die Volieren, die nicht nur Greifvögel, sondern auch verletzte Kauze und Uhus beherbergen. Familie Pilz kümmert sich um diese majestätischen Vögel, die oft aufgrund von Unfällen oder Krankheiten hierher kommen. Es war eine seltene Gelegenheit, diese Tiere aus nächster Nähe zu sehen und mehr über ihre Pflege und Rehabilitation zu erfahren.

Zum Abschluss unseres Besuchs gab es noch eine nette Überraschung: Gerti Pilz lud uns zu einem kleinen Schnapserl ein. Eine typisch burgenländische Geste der Gastfreundschaft.

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