Die schönsten Blütenwanderungen

Elisabeth Zienitzer und Silvia Sarcletti von Weges waren wieder für uns unterwegs: Diesmal haben sie sich auf die suche nach den blumigsten Wanderwegen gemacht und dabei wunderschöne Frühlingsboten entdeckt – von der Schachblume bis zur Steiermark-Küchenschelle.

Im Frühling sollte man sich diese blütenreichen Wanderungen in der Steiermark nicht entgehen lassen!

Schachblumenwanderung in der Oststeiermark

Die Schachblume ist eine seltene Lilienart, die nur im mittleren Feistritztal in der Oststeiermark (genau gesagt: in Großsteinbach) und im Südburgenland blüht – und das auch nur ca. eine bis zwei Wochen lang (je nach Wetterbedingungen im April bzw. Mai). Wer das seltene Naturspektakel bewundern will, muss also schnell sein. Am besten erlebt man die Schachblume bei einem Spaziergang entlang der rund 6 ha großen Schachblumenwiese in Großsteinbach. Hier befindet sich auch eine kleine Hütte, bei der es Informationen rund um den violett bis braunrosa Frühlingsboten gibt. Die Pfade über die Wiese sind mit Holzpflöcken markiert, sodass man gezielt durch die geschützten Wiesen spazieren kann. Auch Rundspaziergänge sind möglich, z. B. von der Hütte ausgehend entlang der Schotterstraße, dann links zur Freizeitanlagee und über den Badesee Großsteinbach und die Naturschutzflächen wieder zurück. Tipp: Bei Fotografen ist besonders die Zeit frühmorgens sehr beliebt, da dann die Schachblume vom Morgentau benetzt wunderschön funkelt.

Die Schneeglöckerlwiese im Murtal

Die rund 8 Kilometer lange Frühlingswanderung zu einem der letzten weitgehend intakten Rauchstubenhäusern der Steiermark und zur „Schneeglöckerlwiese“ startet beim Dorfplatz von St. Georgen ob Judenburg (Murtal). Von hier geht es bergab zur Murbrücke und dann weiter, den Wegweisern folgend, Richtung Wetzelsberg. Nach ca. 2 Kilometern erreicht man Wetzelsberg und biegt bei der Kreuzung links ab. Nach ca. 400 Metern befindet sich der Einstieg in den Wald – von dort führt ein Pfad gemütlich bergauf und über die Forststraße wieder ein wenig bergab, bis man die sogenannte Schneeglöckerlwiese erreicht. Zugegeben: Genaugenommen handelt es sich um Frühlingsknotenblumen. Doch auch trotz des falschen Namens ist der Anblick der mit weißen Tupfen übersäten Wiese wunderschön. Dahinter ist auch schon das historische Rauchstubenhaus zu sehen, dem man bei dieser Gelegenheit unbedingt auch einen Besuch abstatten sollte, bevor es über die Zufahrtsstraße und dann den altbekannten Weg wieder zurückgeht. Für die Wanderung mit ihren 380 Höhenmetern sollte man etwa 2:30 Stunden einplanen.

Blütenspaziergang am Häuselberg bei Leoben

Der Häuselberg befindet sich am südwestlichen Stadtrand von Leoben. In Spalten und Vorsprüngen von dessen wandartig abfallender Südseite blüht die Steiermark-Küchenschelle, im Volksmund auch „Gokoloanzen“ genannt. Wer mag, kann die Wanderung auf Häuselberg mit dem Vogellehrpfad verbinden und die schüchternen lila Blüten von oben und unten betrachten. Gestartet wird dazu beim Restaurant Port 361; dann geht es den Vogellehrpfad entlang bis zur Oberkante der Felswand, von wo aus man bereits den Anblick der Küchenschelle und ein wunderschönes Panorama über die Region genießen kann. Links halten und den Rücken des Bergs hinabwandern, bis der Vogellehrpfad aus ist und die Wanderung in die Häuselbergrunde übergeht. Über Asphaltwege und entlang von Schautafeln geht es rund um den Häuselbergweg wieder zurück zum Ausgangspunkt. Länge: ca. 4,3 Kilometer, 210 Höhenmeter, Gehzeit: ca. 1:30 Stunden.

Die Iriswiese im Ennstal

Die geschützten Iriswiesen im Ennstal sind im Frühling auf jeden Fall einen Besuch wert: Die blauen bis violetten Farbtupfer der Sibirischen Schwertlilien sind von Mai bis Juni zu sehen, die Blütezeit ist jedoch relativ kurz. Die 9 Kilometer lange Wanderung durch die Iriswiesen beginnt beim Parkplatz von Schloss Trautenfels, wo sich unterhalb des Schlosses auch schon die Iriswiesen befinden. Der Einstieg zu den Naturschutzflächen ist durch eine Infotafel gekennzeichnet. Dann geht es zurück und bergauf zum Schloss, von dort aus weiter zur Grimminghütte und nach Untergrimming. Dort rechts halten und auf die Wegweiser Richtung Pürgg achten. Über Unterburg gelangt man zum Ortszentrum von Pürgg und nach insgesamt 200 Höhenmetern wieder zurück über Unterburg zum Ausgangspunkt.

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