Institut Allergosan: Darm gut, alles gut

Anita Frauwallner, Gründerin des steirischen Instituts AllergoSan und Erfinderin von OMNi-BiOTiC®, über Darmgesundheit und ein gutes Bauchgefühlt.

Institut Allergosan: Darm gut, alles gut

Anita Frauwallner, Gründerin des steirischen Instituts AllergoSan und Erfinderin von OMNi-BiOTiC®, über Darmgesundheit und ein gutes Bauchgefühlt.

Die Entstehungsgeschichte des steirischen Instituts AllergoSan und seiner gesamten Produktpalette ist ebenso tragisch wie fesselnd: Anita Frauwallners Ehemann erkrankte in frühen Jahren an der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Colitis ulcerosa und verstarb im Alter von 40 an Darmkrebs. Da Anita Frauwallner sich durch die Krankheit ihres Mannes intensiv mit Darmgesundheit und Darmkrankheiten beschäftigt hatte, beschloss sie: „Meinem Mann konnte ich leider nicht mehr helfen – anderen Menschen aber schon noch. Und somit habe ich begonnen, mich noch stärker mit dem Einfluss von Darmbakterien auf die gesamte Gesundheit zu beschäftigen.“ Einfach war das keineswegs, wurde die studierte Sprachwissenschaftlerin doch anfangs häufig belächelt. Mit unglaublich viel Leidenschaft und Hartnäckigkeit sowie einem internationalen Netzwerk an Spezialisten konnte sie vor rund 25 Jahren dann aber das erste Produkt präsentieren: OMNi-BiOTiC® 6 unterstützt mit 6 verschiedenen humanen Bakterienstämmen dabei, den Darm ins Gleichgewicht zu bringen, die Verdauung zu regulieren und das gesamte Wohlbefinden zu steigern. Inzwischen hat sie mit ihrem Team zahlreiche weitere OMNi-BiOTiC®-Produkte mit genau abgestimmten Darmbakterien entwickelt – etwa unterstützend bei Stress, psychischer Belastung oder Gewichtsproblemen. Wir haben bei Anita Frauwallner nachgefragt, warum der Darm das zentrale Organ für die Gesundheit ist.

© Institut Allergosan/www.christianjungwirth.at

Wie entwickelt man eigentlich ein Probiotikum?
Anita Frauwallner: Zuerst sieht man sich die Basis an: Was ist das gesundheitliche Problem? Was müssen die Bakterien können, um dieses Problem zu beheben? Wie beeinflussen welche Bakterien das Immunsystem und wie kann man beispielsweise entzündliche Prozesse in den Griff bekommen? Ein Teil des Wissens ist durch die Entwicklung früherer Produkte ja schon vorhanden, manches muss aber noch erforscht werden. Und dann spielt tatsächlich auch das Bauchgefühl eine große Rolle dabei: Man muss erahnen, welche Bakterienstämme miteinander kompatibel sind und sich gut vertragen. Es gibt ja auch Bakterienstämme, die sich gegenseitig blockieren oder sogar dezimieren. Die nächste Sache ist, dass die Bakterien aktiv sein sollen. Also muss man sich noch fragen: Wie stärke ich die Bakterien? Probiotische Bakterien lieben spezielle Ballaststoffe, und jeder hat seine Lieblingsnahrung. Und genau damit ergänzen wir unser Produkt, sodass sich die Bakterien gleich wohlfühlen. Hinter einer solchen Entwicklung steckt also sehr viel Kleinarbeit. Und generell achten wir immer darauf, durch natürliche Substanzen wie probiotische Bakterien, Pflanzenextrakte und Mineralstoffe höchste Qualität zu gewährleisten.

Warum ist gerade der Darm so wichtig für die Gesundheit?
Anita Frauwallner: Im Darm befinden sich 80 % unserer Immunzellen. Und die Darmbakterien sorgen für weitaus mehr als nur für die Darmgesundheit: Sie sind von Bedeutung für unsere Nährstoffaufnahme und die Immunabwehr, aber sie beeinflussen auch andere Organe wie etwa die Leber und das Herz, aber vor allem das Gehirn, da sie über die „Darm-Hirn-Achse“ Einfluss auf unser psychisches Wohlbefinden nehmen. Geraten die Bakterien im Darm ins Ungleichgewicht, kann es zu Entzündungen im Darm und in der Folge im ganzen Körper kommen, denn Bakterien können auf jede einzelne Zelle unseres Organismus Einfluss nehmen.

Also: gesunder Darm, gesunder Körper?
Anita Frauwallner: Das kann man so sagen, denn der Darm ist das größte Immunorgan unseres Körpers. Unsere Darmbakterien tragen wesentlich zu einem ausgeglichenen und gut funktionierenden Immunsystem bei und sind auch ausschlaggebend bei Allergien und Unverträglichkeiten. Unsere kleinen Helfer im Darm haben auch die Fähigkeit, Viren einzufangen und unschädlich zu machen. Außerdem können bestimmte Bakterien unserer Darmflora aktiv antivirale Substanzen produzieren und ausschütten, die die Vermehrung von Viren einschränken. Nicht zuletzt kennt man seit Kurzem auch den Zusammenhang zwischen Darm und Lunge. Die Immunfunktion der Lunge wird durch die Darmflora beeinflusst. Unsere Gesundheit ist also tatsächlich abhängig von diesen winzigen Bakterien!

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