© Helmut Schweighofer | Text: Sarah Bauernhofer
Fotos: Helmut Schweighofer | Text: Sarah Bauernhofer
Letzte Woche hatte ich endlich die Gelegenheit, ein Vorhaben in die Tat umzusetzen, das ich schon lange im Kopf hatte: die Wanderung am Bründlweg am Pogusch. Im Alltag bin ich zwar oft in Bewegung, sei es beim Spaziergang mit dem Hund oder durch alltägliche Erledigungen, aber für wirkliche, bewusste Bewegungseinheiten - solche, die nicht nur den Körper, sondern auch den Geist beanspruchen - fehlt es mir entweder (so glaube ich zumindest) an Zeit oder vielleicht auch an der Motivation. Und dabei wissen wir doch alle, wie wichtig Bewegung ist! Ob jung oder alt, in Bewegung zu bleiben hat viele Vorteile: Es steigert die Lebensqualität und verlängert nachweislich das Leben, wie zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen.
Umso inspirierender finde ich deshalb die Initiative „Die Bewegungsrevolution“, die vom Gesundheitsfonds Steiermark ins Leben gerufen wurde und von den Sportdachverbänden ASVÖ, ASKÖ und der Sportunion umgesetzt wird. Ihr Ziel ist es, die Menschen in der Steiermark - und letztlich auch darüber hinaus - zu mehr Bewegung zu motivieren und ihnen so ein gesundes und langes Leben zu ermöglichen. Diese Initiative spricht mich besonders an, da sie nicht nur theoretisch bleibt, sondern mit konkreten Aktionen und Projekten aufwartet. Ein Beispiel ist die „Tour de Steiermark“, die mich und viele andere letztendlich auf den Bründlweg geführt hat.
Die "Tour de Steiermark": Bewegung, Naturgenuss und Gemeinschaft. Alles in einem!
Nach ein paar Recherchen haben wir es also endlich geschafft: Die Wanderung der "Tour de Steiermark" war gebucht und der Tag gekommen. Besonders schön fand ich, dass es eine geführte Wanderung war. Dadurch konnten wir die Umgebung viel intensiver erleben, ohne ständig auf Karten oder Wegweiser achten zu müssen. Der Bründlweg, der bekannt ist für seine zahlreichen Quellen und die malerische Natur, bot uns eine perfekte Mischung aus Bewegung, Entspannung, Kulinarik und dem Kontakt zu anderen Wanderern.
Es war nicht nur die körperliche Bewegung, die mir gut tat, es war auch die Begegnung mit anderen Menschen. Ich liebe es, unterwegs zu sein und mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen. Als wir dann am Startpunkt der „Tour de Steiermark“ ankamen, wurde uns ein kleines, aber sehr bedeutungsvolles Dokument überreicht: der Stempelpass (diesen kann man auch online downloaden)! Darin sind alle Ausflugsziele in den 13 steirischen Bezirken verzeichnet. Von Radtouren über Spazier- und Wanderwege bis hin zu Nordic Walking–Trails und Laufstrecken - für jeden Geschmack und jedes Fitnesslevel ist etwas dabei. Ich war total stolz, jetzt offiziell Teil dieser bewegten (und bewegenden) Gemeinschaft zu sein. Ab sofort darf ich mich also als echte "Bewegungsrevoluzza" bezeichnen. Und ja, die Motivation war jetzt definitiv da! Ganz ehrlich: Auch die Zeit war plötzlich kein Problem mehr. Ich habe mir fest vorgenommen, mir Zeit für meine Gesundheit zu nehmen, denn das ist schließlich eine der besten Investitionen, die man tätigen kann.
Das Schöne an der „Tour de Steiermark“? Man muss sich um nichts kümmern. Keine aufwändige Planung, keine stundenlangen Vorbereitungen. Alles ist bereits organisiert! Das bedeutet: weniger Stress, mehr Bewegung. Hier kann man sich einfach treiben lassen und die Vielfalt der steirischen Landschaft genießen. Und wenn ihr euch selbst mal auf die Reise machen wollt, findet ihr zahlreiche Ziele in allen steirischen Bezirken auf der Website: www.diebewegungsrevolution.at.
Besonders gefreut hat mich, dass ich bei der Wanderung nicht nur sportlich unterwegs war, sondern auch inspirierende Menschen kennenlernen durfte. Nadja Buechler, Geschäftsführerin des Bewegungslandes Steiermark, war mit von der Partie, ebenso wie Gerhard Widmann, Präsident der ASKÖ Steiermark. Beide sprudelten nur so vor Energie und Begeisterung für die "Bewegungsrevolution" und ich konnte bei unserem Gespräch förmlich spüren, wie sehr sie hinter diesem Projekt stehen. Klar, da ist jede Menge Arbeit dahinter, aber wie beide betonten, lohnt es sich absolut. Denn Menschen zu einem gesünderen Leben zu verhelfen, das ist jede Anstrengung wert!
Ein Wanderparadies für Mensch und Tier
Der Bründlweg ist wirklich ein Traum zum Wandern. Obwohl ich an diesem Tag ausschließlich mit Erwachsenen unterwegs war, konnte ich mir lebhaft vorstellen, wie auch meine Kinder hier freudig durch die wunderschöne Natur am Pogusch stapfen würden. Die sanften Wege, die idyllische Umgebung und die frische Luft, einfach perfekt für einen Familienausflug. Und wenn ich ehrlich bin, denke ich, dass sie sich hier genauso wohlfühlen würden wie unser Hund, der an diesem Tag die Zeit seines Lebens hatte. Stundenlanges Herumrennen, frisches Quellwasser genießen und jede Menge zu entdecken. Er war in seinem Element. Seine kleinen Beinchen trugen ihn vergnügt über Stock und Stein. Überall gab es Wasserstellen, die nicht nur ihm, sondern der gesamten Gruppe gut taten. Kein Wunder, dass der Weg Bründlweg heißt, so viele frische, sprudelnde Quellen findet man selten auf einer Wanderung.
Übrigens: Nicht nur ich habe an diesem Tag neue, inspirierende Menschen kennengelernt, auch mein Hund hatte seinen Spaß und fand tierische Gesellschaft. Schon nach kurzer Zeit hat er sich mit einem anderen Hund angefreundet. Die beiden sind gefühlt ohne Ende gelaufen, quer durch die Wiesen und Wälder.
Kulinarische Genüsse inklusive
Ein weiterer, absoluter Pluspunkt am Bründlweg - neben den vielen traumhaften Aussichtspunkten - sind die Labstationen, die immer wieder entlang des Weges auftauchen. Ja, bei so viel Bewegung geht’s den Kalorien natürlich an den Kragen, aber keine Sorge: Die Energiespeicher kann man hier ganz wunderbar wieder auffüllen! Und das nicht nur mit irgendeinem Snack – nein, hier wird richtig aufgetischt!
Besonders ins Herz geschlossen habe ich die Jausenstation am Hocheggerhof. Nach all der Wandererei schmeckt ein frisches Käsbrot einfach doppelt so gut. Oder, wenn’s etwas deftiger sein soll, dann Bratlfettn aufs Brot, auch das bringt die Beine wieder in Schwung. Und als Krönung gab's natürlich noch ein Glas frischen Sturm.
Ich musste lachen, als wir unser Käsbrot verspeist haben: „Gut, da verschwinden gerade die Kalorien und hier kommen sie schon wieder zurück.“ Aber mal ehrlich, das gehört doch dazu, oder? Ein bisschen Genuss nach während der Anstrengung ist schließlich die beste Motivation, um die nächste Etappe mit vollem Bauch und vollem Elan anzugehen. Also, sollte es mal irgendwo auf dem Weg ein Tief geben: die Aussicht auf eine zünftige Jause am Hocheggerhof wirkt Wunder! Das Käsbrot war so schnell weg, dass der Fotograf keine Chance hatte, es noch im Bild festzuhalten. Zum Glück konnte er aber noch das Speckbrot eines anderen Bewegungsrevoluzzas erwischen. Auch dabei kann man sich wunderbar vorstellen, was einen am Hocheggerhof am Bründlweg alles an Jause erwartet.
Panoramaerlebnisse und stille Momente
Weiter ging's vorbei an den vielen großartigen Aussichtspunkten, die der Bründlweg zu bieten hat. Besonders lässig war die längste Bank am Pogusch. Da kann man sich nach Lust und Laune ausrasten und dabei den Blick auf die umliegenden Berge schweifen lassen. Und gleich danach: das Kapfenberger Tor, mit einem atemberaubenden Blick über die Stadt Kapfenberg. Der Bründlweg ist ein Rundweg, der einem ständig neue, abwechslungsreiche Ausblicke bietet. Mal auf Kapfenberg, mal auf das majestätische Hochschwabgebirge. Jede Perspektive ist irgendwie noch eindrucksvoller und schöner als die vorherige.
Ein Ort, der mir besonders gut gefallen hat, ist die friedvoll im Wald gelegene Himmelreichkapelle, die eher gegen Ende der Etappe auftaucht. Dort anzukommen, war wie eine kleine Belohnung. Die Kapelle strahlt so eine Ruhe aus, dass man einfach anhalten und einen Moment innehalten möchte. Es war der perfekte Ort für eine kurze Rast und ein wenig Besinnung. Mitten im Wald, umgeben von der Stille der Natur. Ein wirklich schönes Fleckchen, das diesen ohnehin schon großartigen Weg noch besonders abrundet. Ein riesengroßes Dankeschön an "Die Bewegungsrevolution", die mich endlich hierher geführt hat!
Erfrischung und Vorfreude auf das nächste Ziel
Auf den letzten Metern unserer geführten Wanderung im Rahmen der Tour de Steiermark ging es wieder leicht bergab. Ein bisschen Wehmut machte sich breit, weil diese wunderbare Wanderung nun zu Ende ging. Es hat Körper und Seele so gut getan, dass ich mir dachte: So könnte doch wirklich jeder Montag aussehen! Zum Abschluss des Bründlwegs kam dann noch ein kleines Highlight: Schuhe ausziehen und ab durch den Wasserweg. Hose hochkrempeln und rein mit den Zehen ins eiskalte, erfrischende Bergwasser. Das war die perfekte Abkühlung nach all den Kilometern, die wir hinter uns hatten.
Es war wirklich eine wunderschöne Wanderung und wir freuen uns riesig, dass wir den ersten Stempel der Tour de Steiermark in unserem Pass nun stolz vorweisen können. Doch das Beste daran: Viele weitere Stempel werden folgen. Der Bewegungsdrang ist da und durch diese großartige Initiative haben wir die Motivation gefunden, uns bewusst Zeit für unsere Gesundheit zu nehmen. Es fühlt sich richtig gut an, Teil der "Bewegungsrevolution" zu sein. Auf geht’s zum nächsten Ziel der Tour de Steiermark!
Mehr auf www.diebewegungsrevolution.at