© Alpenbrot-Bäckerei
Fotos: Alpenbrot-Bäckerei
Die Verbundenheit mit der Region ist bei Bäcker Franz Jechart deutlich zu spüren: Die Alpenbrot-Bäckerei in der Lipizzanerheimat (konkret: in Edelschrott) bietet nicht nur das namensgebende Alpenbrot, sondern auch Köstlichkeiten wie das Lipizzanerrad und das Lipizzanerbrot an. Bäcker Franz Jechart erzählt: „Als die Lipizzanerheimat gegründet wurde, gab es eine Ausschreibung für Handwerksbetriebe, um Produkte zu entwickeln, die in Zusammenhang mit der Region stehen.“ Franz Jechart, der die Bäckerei bereits in dritter Generation führt, war sofort dabei. „Ich hab mir gedacht: Es gibt das Linzerrad mit seinen drei Augen – wieso nicht auch ein Lipizzanerrad, bei dem das charakteristische Pferd ausgestochen ist?“ Die Suche nach einer passenden Form habe sich zwar als durchaus herausfordernd gestaltet – inzwischen ist das Lipizzanerrad aber vor allem bei Touristen und Kurgästen ein Verkaufsschlager.
Nach dem Rezept des Großvaters
Er hätte schon oft darüber nachgedacht, noch weitere Lipizzaner-Produkte zu kreieren, plaudert Franz Jechart aus dem Nähkästchen. Aber generell sei er dann doch der klassische Typ, der nach dem Motto „Weniger ist mehr“ lebe. Nirgends kommt dies klarer zur Geltung als bei seinem bekannten Alpenbrot: Das wird nämlich noch exakt so hergestellt wie von seinem Großvater vor 80 Jahren. Wasser, Mehl, Sauerteig und Salz – mehr Zutaten braucht es nicht, um ein knuspriges Schwarzbrot zu backen. „Die Herstellung ist natürlich etwas aufwendig, da der Teig 24 Stunden lang reifen muss“, so Jechart. Und man müsse auch sehr sorgfältig arbeiten, denn wenn andere Teigreste in den Alpenbrot-Teig gelangen, kommt es zur sogenannten Fremdgärung – und das ganze Brot ist verdorben.
Lieber optimistisch denken
Die Kunden der Alpenbrot-Bäckerei wissen den Aufwand zu schätzen. Und auch, dass Franz Jechart nach Möglichkeit nur regionale Produkte für seine Backwaren verwendet. Ist das der Grund, warum Franz Jecharts Bäckerei floriert, obwohl viele andere Bäckereien um ihre Existenz bangen oder sogar bereits schließen mussten? Jechart: „Naja, der Umsatzrückgang ist derzeit auch bei uns spürbar, da wir ja die Gastronomie nicht beliefern können. Aber ich denke, dass wir am Land im Vergleich zu den Bäckern in der Stadt einen Vorteil haben, weil sich dort der Wegfall der Touristen und die Schließung der Universitäten bestimmt viel stärker auswirkt.“ Er selbst schaue optimistisch in die Zukunft, sagt er mit einem Schmunzeln. Denn: „Vom Pessimismus ist noch nie etwas besser geworden.“
Nähere Infos zur Bäckerei unter www.alpenbrot.at