© Willard InterContinental / Text: Cornelia Stiegler
Fotos: Willard InterContinental / Text: Cornelia Stiegler
Es ist eine regelrechte Bilderbuchkarriere, die Markus Platzer nach seinem Abschluss der Tourismusschule Bad Gleichenberg hingelegt hat: Begonnen hat er als Night Manager im Hilton München, dann ging es weiter ins Hilton Wien. „Nach diesen vier aufregenden Jahren in Europa wollte ich weiter hinaus in die Welt ziehen und bekam ein Angebot bei InterContinental in Abu Dhabi in der Verkaufsabteilung“, erzählt der Steirer, der schon in seiner Schulzeit die Sommerferien dazu nutzte, andere Länder zu bereisen und fremde Kulturen kennenzulernen. Nach Abu Dhabi standen Dubai, Prag und Bangkok auf dem Programm – jeweils für die InterContinental-Kette. „In Thailand war ich zum ersten Mal General Manager. Nach acht Jahren ging die Reise weiter in die japanische Hauptstadt Tokio und letztendlich im Jahr 2017 nach Washington, D.C., wo ich neben meiner Rolle als General Director für das Willard-Hotel auch eine "Regional Position" innehabe und für sechs Hotels der InterContinental Hotel Group mit knapp 3.000 Mitarbeitern verantwortlich bin“, erzählt Platzer. Stolz ist er auch darauf, dass er sich als erster österreichischer General Manager in die Geschichtsbücher des Hauses eintragen durfte.
Das Wohnzimmer der Präsidenten
Und die rund 200-jährige Geschichte des Willard InterContinental liefert allen Grund dazu, stolz zu sein: Zahlreiche US-Präsidenten, u. a. Franklin Pierce, Abraham Lincoln, Ulysses S. Grant und Calvin Coolidge, nutzten das Hotel bereits als „Wohnzimmer“, bevor sie ins nur zwei Blocks entfernte Weiße Haus umzogen. Und die beiden ehemaligen US-Präsidenten George H. W. Bush und Bill Clinton feierten in den eleganten Räumlichkeiten ihren Amtsantritt. Kein Wunder: Das renommierte 5-Sterne-Hotel mit seinen großzügigen Suiten und der luxuriösen Einrichtung zählt zu den wohl nobelsten Unterkünften der Welt und bietet einen unvergleichlichen Rahmen für würdevolle Feiern.
Handshake mit Berühmtheiten
Seit seinem Dienstantritt als General Director konnte auch Markus Platzer bereits zahlreichen prominenten Persönlichkeiten die Hand schütteln: „Von Indiens Premierminister Narendra Modi über Premierminister Fumio Kishida aus Japan bis hin zu Sylvester Stallone, Dua Lipa und One Republic – um nur ein paar wenige einer langen Liste zu erwähnen“, zählt Platzer auf. Und welche Begegnung hat ihn am meisten beeindruckt? „Die mit Henry Kissinger, dem ehemaligen US-Außenminister, Politikwissenschaftler und Friedensnobelpreisträger. Ihn persönlich im Willard empfangen zu dürfen und mit ihm ein paar Gedanken auszutauschen, wird mir ewig in Erinnerung bleiben“, verrät uns der Hoteldirektor.
Diplomatisches Fingerspitzengefühl ist gefragt
Bei den zahlreichen Gästen im Willard InterContinental bleibt es nicht aus, dass sich auch der eine oder andere Politiker blicken lässt, den Markus Platzer persönlich eher unsympathisch findet. Anmerken lässt er sich das natürlich nicht: „Diplomatisches Fingerspitzengefühl und Diskretion sind die DNA unseres Berufs und in meinem Hotel dann eben noch um einiges wichtiger“, erklärt er. Schließlich sei es vor allem das Bestreben des gesamten Teams, den Gästen einen möglichst angenehmen Aufenthalt zu garantieren, und eines der großen Erfolgsgeheimnisse des Hotels. „Dies und die ständigen Renovierungen verschiedener Hotelbereiche. Als historisches Gebäude ist da dann immer etwas zu tun“, berichtet Markus Platzer. Gastfreundschaft und Modernisierungen sind es wohl auch, die dazu führen, dass die 335 Zimmer bzw. die 65 Suiten häufig gebucht werden – allerdings nicht nur für Übernachtungen. Gerade die bis zu 200 m² großen Suiten werden gerne auch für Verhandlungen oder private Gespräche reserviert.
Die Steiermark im Gepäck
Was Markus Platzer nach so vielen Jahren in der Ferne noch mit der Steiermark verbindet, wollen wir wissen. Und trotz der internationalen Erfahrung und der verschiedenen Jobs am anderen Ende der Welt ist der Hoteldirektor seiner Heimat immer treu geblieben: „Ich versuche, mindestens 2- bis 3-mal im Jahr in die Heimat zu kommen, genauer gesagt nach Bad Gleichenberg, wo meine berufliche Laufbahn ihren Weg genommen hat. Kernöl, Zotter-Schokolade, Vulcano-Schinken und eine Flasche Welschriesling sind dann immer in meinem Gepäck, wenn es zurück in die USA geht.“