© René Strasser
Fotos: René Strasser
Eine beeindruckende Landschaft trifft auf ein beeindruckendes Gebäude – so etwa sind die ersten Gedanken, wenn man beim Genussgut Krispel ankommt. Stefan, der Chef höchstpersönlich, nimmt uns heute mit auf die „Genuss-Tour“ für Genießer und zeigt uns sein Reich. Bereits bei der Ankunft ist man hin und weg von dem neuen Gebäude, das vor einem Jahr eröffnet wurde. Besonders ins Auge sticht das Zusammenspiel von moderner Architektur und Umgebung, denn das Gebäude fügt sich perfekt in die Vulkanregion ein. Apropos Vulkan: Dieser genießt beim Genussgut Krispel hohes Ansehen – in allen Belangen. Schon beim Betreten des Empfangsbereichs erzählt uns Stefan, dass das neue Gebäude an den Querschnitt eines Vulkans erinnert – natürlich architektonisch hochwertig umgesetzt. Allgemein muss gesagt sein, dass der gesamte Bau stilmäßig nichts zu wünschen übrig lässt: viel Stein, was die Relevanz des so wichtigen Vulkanbodens in den Vordergrund rückt, wird von modernen Lampen und Möbeln abgerundet. Einfach eine herrliche Atmosphäre. Aber genug von Gebäuden und Stein – ab zum Wein!
Unser Weg führt uns zuerst wieder raus ins Freie und entlang der Mauer, die – richtig – an einen Vulkan erinnert. Die graue Mauer symbolisiert die Erdplatten, die schwarzen „Stifte“ sind der Basalt und die bronzen schimmernden Platten das Magma. Aber jetzt mal ehrlich: Wieso ist denn dauernd die Rede vom Vulkan? „Dazu muss man wissen, dass das Vulkangestein unter uns sehr viel Wasser speichert und voller wichtiger Mineralien und Nährstoffe ist. Möglich gemacht haben das die Vulkanausbrüche des Stradner Kogels vor vier Millionen Jahren. Außerdem haben wir uns noch etwas anderes dazu einfallen lassen – aber dazu später mehr“, sagt uns Stefan und führt uns in die große Produktionshalle, wo der Wein entsteht. Gäste haben hier per Besucherbrücke die Möglichkeit, das ganze Geschehen von oben zu beobachten. In dieser Halle kommen die Trauben an, werden maschinell ausselektiert, gemaischt und gepresst. Im Nebenraum wird der Saft durch Reinzuchthefen zum Gären gebracht und darf dort zur Reifung lagern. Gleichzeitig werden in dieser Halle aber auch fertige Weine abgefüllt und verpackt, um sofort zu den wartenden Kunden verschickt zu werden. Wir verlassen kurz die „Genuss-Tour“ und statten dem Büro von Stefan einen Besuch ab – und sehen sofort einen Tisch, auf dem Steine liegen. Stefan merkt uns schon die Fragezeichen in unseren Köpfen an und erklärt: „Das sind Basaltsteine, denen wir unseren fruchtbaren Boden verdanken. Aber das ist noch nicht alles – wir machen auch Wein damit.“ Der „Basalt1“ von Krispel, auch „B1“ genannt, ist nämlich etwas ganz Besonderes und Einzigartiges. Der Wein reift sieben Jahre, davon zwei in einem „Basalt-Sarkophag“. „Der Wein schmeckt leicht iodig und ist einzigartig. Unseren Kunden gefällt der Geschmack sehr“, sagt Stefan.
Wir setzen unsere „Genuss-Tour“ fort und kommen zu den großen Fässern, in denen das Wunder „Wein“ entsteht. Viele Jahre verbringt der Wein darin, bis er den gewünschten Geschmack bekommt. In diesen Hallen herrscht im September ordentlich Betrieb, denn dann ist Ernte- und Produktionszeit. In dieser Zeit kommen zum Beispiel im Stahltankkeller 65 Tanks mit einem Fassungsvermögen bis zu 25.000 Litern oder im Barriquekeller 24 Großfässer mit Fassungsvermögen bis zu 7.000 Litern zum Einsatz. Das Krispel-Sortiment ist groß – und jede Flasche voller Qualität. Das spürt man auf der „Genuss-Tour“ vom ersten Schritt an. Die Liebe und Leidenschaft, mit der Stefan und seine Mitarbeiter ihre Arbeit verrichten, sind eine Garantie dafür, dass nur die besten Tropfen das Hause Krispel verlassen. Wobei das so nicht ganz stimmt, denn nicht nur Weine werden hier produziert, sondern auch kulinarische Schmankerln – in Form von Salami, Würstel und dem „Neusetzer“. Die leckeren Fleischprodukte kommen alle vom Bio-Wollschwein, die auf dem Grund einen eigenen Stall haben und zu besten Bedingungen leben. Auch hier wird wieder höchster Wert auf Bio-Qualität und Vulkan gelegt. Der „Neusetzer“ ist ein weißer Rückenspeck, der mit Gewürzen und einer Salzkruste im Basaltstein reift. Heraus kommt eine geschmacksintensive Fleischspezialität, die es nur bei den Krispels gibt. Bei einem letzten Gläschen Wein und einem Genussteller voller Spezialitäten beenden wir eine äußerst lehrreiche und geschmackvolle „Genuss-Tour“ und wissen jetzt schon: „Da kommen wir bald wieder!“
Alle Infos zum Genussgut gibt es unter: www.krispel.at