Wanderweg um den Hirzmann-Stausee: ein Uferwegtipp von Reinhard Sudy

Buchautor Reinhard A. Sudy wandert gerne entlang von Seen und Flüssen. Auch für unsere 5komma5sinne-Community hat er einen Ufer-Wanderweg-Tipp parat.

Wanderweg um den Hirzmann-Stausee: ein Uferwegtipp von Reinhard Sudy

Buchautor Reinhard A. Sudy wandert gerne entlang von Seen und Flüssen. Auch für unsere 5komma5sinne-Community hat er einen Ufer-Wanderweg-Tipp parat.

„Uferwege im Ausseerland" nennt sich das Wanderbuch von Reinhard A, Sudy, in dem er über das Wandern am Wasser im steirischen Norden berichtet. Nun hat es ihn für sein neuestes Buch, „Uferwege im Steirischen Süden", bis hinunter in die Murauen rund um Bad Radkersburg verschlagen. Sein Tipp für uns: ein Rundwanderweg um den Hirzmann-Stausee in den Gemeinden Edelschrott und St. Martin am Wöllmißberg. In einer idyllischen Wald-Landschaft windet sich der Stausee sich wie ein Fjord über viele Kilometer durch den Graben zwischen dem Herzogberg und dem Wöllmißberg und folgt dabei dem ehemaligen Lauf der Teigitsch. Dieser Fluss ist hier mit einer mächtigen Sperre zum flächenmäßig drittgrößten Speicher der Steiermark aufgestaut worden ist.

Gleich nach dem Buffet Seeblick zur Ströhbernen Brücke erreichen wir die Stauseebrücke und die gekennzeichneten Parkplätze am anderen Ufer. Hier steht auch die denkmalgeschützte Ströhberne Brücke, die im Zuge des Baus der Hirzmann Sperre verlegt werden musste.

Ein abwechslungsreicher, meist von einem dichten Mischwald gesäumter und streckenweise wurzelreicher Wanderweg führt uns am Westufer von der Stauseebrücke in zweieinhalb bis drei Stunden rund um den Stausee. Vorbei an Engstellen und stillen, lichten Plätzen wandern wir durch eine zauberhafte Waldlandschaft. Immer wieder zeigt der Stausee seine vielen schönen Gesichter.

Ein Höhepunkt ist die Stausee-Querung über die Dammkrone der Sperre. Einst ging es nahezu alpin über endlose Stufen steil hinunter zum Fuß der Staumauer. Nicht weniger spannend ist heute der in luftiger Höhe an der Außenmauer des Damms angebrachte Stahlsteg, der uns sicherer und bequemer ans Ostufer des Hirzmann Stausees bringt. Hier beginnt dann der Rückweg zur Stauseebrücke und vielleicht für eine kurze Rast auf die Terrasse des Buffet Seeblick zur Ströhbernen Brücke mit dem wunderbaren Blick auf Wasser, Wald und Brücken.

Auf den Spuren des Dichters Anton Wildgans

Vielleicht haben Sie nach dem herrlichen Blick vom Staudamm über die Weite des Stausees und vor dem wurzelreichen Rückweg noch Lust und Energie, den Spuren des österreichischen Schriftstellers Anton Wildgans zu folgen. Ein kurzer Rundweg führt uns Staudamm hinauf zum Anton Wildgans Denkmal. Wir folgen dem Wegweiser die Straße beim Staudamm bergauf und biegen gleich bei der ersten Kehre links ab und in den Wald hinein. Ein kurzes Stück wird es etwas steiler, bis wir gegenüber vom ehemaligen Gasthaus Hirzmann die St. Martiner-Straße erreichen. Hier halten wir uns rechts und folgen gemütlich dem Straßenverlauf bis zur Gedenkstätte. Gleich dahinter geht es am Waldrand entlang wieder hinein in den Wald und – immer rechts haltend - hinunter bis zur Straße, die uns zum Staudamm des Hirzmann Stausees zurückbringt.

Anreise und Zufahrt

Auf der Packer Straße B 70 bis nach Edelschrott.

Hier zweigt die St. Martiner-Straße L 346 und - gut beschildert - die Seestraße ab, die zu den beiden Parkplätzen P1 und P2 nach der Seebrücke über den Hirzmann Stausee führt.

Wanderung um den Hirzmann Stausee

Wegstrecke: ca. 8,5 km
Gehzeit: 2 ½ bis 3 Stunden
Schwierigkeit: leicht

Weitere Uferwanderungen gibt's im Buch „Uferwege im Steirischen Süden" von Reinhard A. Sudy – erhältlich in ausgewählten Buchhandlungen oder im s'Fachl im Murpark und in der Herrengasse 13. Infos: www.reisepanorama.at