Renate Hofer: Wenn Neugier zum Beruf wird

Renate Hofer produziert wohlriechende Seifen und setzt dabei vor allem auf Natürlichkeit.

Renate Hofer: Wenn Neugier zum Beruf wird

Renate Hofer produziert wohlriechende Seifen und setzt dabei vor allem auf Natürlichkeit.

Öle, Fette und Natronlauge – die drei Komponenten aller Seifen. Renate Hofer aus Ottendorf an der Rittschein kennt diese Zutaten ganz genau –  und hat sie vor einem Jahr zu ihrem Beruf gemacht. Begeisterung für das Handwerk, Seifen zu fertigen entwickelte sie vor vielen Jahren aufgrund eines Artikels in einer Zeitschrift. Daraus entstand das große Interesse, das bis heute anhält. „Die ansprechenden Bilder wirkten sehr inspirierend auf mich“, so die Unternehmerin. Jahre vergingen, Renate experimentierte und probierte zuhause, eignete sich theoretisches Wissen an. Zwischen 2018 und 2019 machte sie schließlich die Ausbildung zur Kosmetikherstellerin und wagte den Schritt in die Selbstständigkeit.

© Renate Hofer

Die Natürlichkeit im Vordergrund

Die Seifenliebhaberin will vor allem natürlich produzieren, deswegen verzichtet sie in der Produktion komplett auf künstliche Farben und benutzt vorrangig Bio- und Regionalprodukte aus steirischen Mühlen. Um den pastelfarbenen Ton zu erreichen, verwendet sie die passenden Öle und achtet besonders auf die Verseifungstemperatur. Großen Wert legt die die Oststeirerin legt auch auf die pflegende Wirkung und einen guten Duft: „Als kleines Beispiel die Rosenseife – bei diesem Duft kann ich sofort eine Assoziation herstellen, wie ich im üppigen Rosengarten sitze.“

Produzieren im Kaltverfahren

Mit Ausnahme der Eselsmilchseife wendet Renate zur Produktion ihrer Seifen ausschließlich das Kaltverfahren an. Beispielsweise bei der „Muttertagsseife“. Dafür wird Natronlauge in das geschmolzene Fett- oder Ölgemisch eingerührt und mit Hilfe eines Stabmixers so lange bearbeitet, bis die Konsistenz einem Pudding ähnelt. Wenn sich beim Hochziehen des Rührwerkzeuges eine Spur im Seifenleim bildet, ist der Seifenleim fertig. Dann rührt Renate den Duftstoff ein und gießt die Seifenmasse in ausgewählte Formen. In der anschließenden „Gelphase“ werden die Formen bis zu 48 Stunden zugedeckt. Anschließend wird die Seife wieder herausgeholt und trocknet 6 Wochen, bis sie verwendet werden kann. Bei der Eselsmilchseife kommt bei Renate der „Room Temperature Cold Process“ – kurz „RTCP“ – zum Einsatz. „Lauge und Öle oder Fette werden hierbei bei sehr niedriger Temperatur zusammengeführt“, so die zertifizierte Kosmetikherstellerin.

© Renate Hofer

Renate Hofers Seifen findet man über ihren Online-Shop oder auch direkt bei ihr zuhause nach telefonischer Vereinbarung.