Das Kräuterdorf Söchau in der Steiermark

Willkommen im Reich der Kräuter: Kräuterdorf Söchau

Manuela Schweinzer und Gerlinde Rath hegen und pflegen im Kräuterdorf Söchau rund 2.000 heilbringende Pflanzen.

Willkommen im Reich der Kräuter: Kräuterdorf Söchau

Manuela Schweinzer und Gerlinde Rath hegen und pflegen im Kräuterdorf Söchau rund 2.000 heilbringende Pflanzen.

Das Kräuterdorf Söchau in der Steiermark

Die Leidenschaft, mit der Manuela Schweinzer und Gerlinde Rath im Kräuterdorf Söchau im Thermen- und Vulkanland ihre Schützlinge züchten, ist kaum zu übersehen: Die „Königin der Gewürze“, die duftende Zitronenverbene, wird beispielsweise jeden Herbst ausgegraben und darf im Topf in der Garage überwintern, um nicht am Frost zugrunde zu gehen. Auch bei den anderen Pflanzen achten die beiden „Kräuterhexen“ genau darauf, dass sie gut gedeihen – und zu jeder ihrer rund 120 Kräuter- und Pflanzenarten wissen sie vieles zu berichten.

Das Kräuterdorf Söchau in der Steiermark
© Kräuterdorf Söchau
Das Kräuterdorf Söchau in der Steiermark
© Kräuterdorf Söchau

Infos über jede Pflanze

Bei den Führungen, die immer dienstags und donnerstags um 10:30 stattfinden, erfährt man beispielsweise, dass man morgens Pfefferminztee trinken sollte, um den Kreislauf anzukurbeln; abends sind dagegen Zitronenmelisse, Weißdorn und Johanniskraut die richtigen Zutaten für den Tee. Aus den Blättern des Colastrauchs lässt sich eine gesunde (und koffeinfreie) Limonade zubereiten, die tatsächlich wie Cola schmeckt. Und die Ringelblume wird auch Regenblume genannt, da sie den Regen vorhersagen kann: Wenn sie sich weigert, morgens ihr Köpfchen zu öffnen, so wird es im Laufe des Tages noch regnen, heißt es. „Diesen Effekt kann man übrigens auch beim Gänseblümchen beobachten“, verrät Manuela Schweinzer für alle, die im Garten keine Ringelblumen züchten.   

Zu schnuppern gibt es hier jedenfalls ziemlich viel: Beim beruhigenden Lavendel und beim kreislaufunterstützenden Rosmarin fällt die Zuordnung noch leicht, beim Maggikraut wird es schon etwas schwerer. Das Maggikraut, auch Liebstock oder Luststock genannt, ist übrigens nicht nur wegen seiner Würze beliebt, sondern auch, weil es die Liebeskraft der Männer anregen soll. Intensiv riecht auch der Schnittknoblauch: Wie der Schnittlauch werden seine Blätter geschnitten und können beispielsweise Salate oder Saucen verfeinern – mit markantem Knoblaucharoma, versteht sich.

Das Kräuterdorf Söchau in der Steiermark
© Kräuterdorf Söchau

Für jedes Leiden ein Kraut

Für verschiedene körperliche Leiden gibt es eigene Beete, die darüber Aufschluss geben, wie die Kräfte der Natur helfen können. Zu finden sind im Kräuterdorf beispielsweise ein Husten- und Erkältungsbeet (hier sind z. B. der Rote Sonnenhut und die Königkskerze zu finden),  ein Beet für ableitende Harnwege (mit der Brennnessel als Hauptprotagonist) und ein Magen- und Darmbeet (mit Lorbeer, Fenchel und der bereits erwähnten Pfefferminze) zu finden. Besonders spannend ist auch das Nervenbeet, das u. a. mit Rosen und Baldrian bestückt ist. Auch hier erfahren wir Spannendes: „Rosenwasser wird beispielsweise dazu genutzt, um nicht nur Menschen, sondern auch Desserts einen Frischekick zu verleihen“, weiß Kräuterexpertin Manuela Schweinzer.

Der Kräutergarten, der heuer übrigens seinen 35. Geburtstag feiert, ist frei für alle zugänglich und hat das gesamte Sommerhalbjahr über einiges zu bieten.  Ganz neu ist die Hildegard-von-Bingen-Kapelle, die einen wunderschönen Blick über den Kräutergarten bietet. Auch ein Kneipp-Pfad steht zur Verfügung. Nähere Infos zu Führungen und Kooperationspartnern gibt es unter www.kraeuterdorf.net

Das Kräuterdorf Söchau in der Steiermark
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