Ballonfahrt über der Oststeiermark: Frei wie ein Vogel

Sabrina Pfeifer von 5komma5sinne hat die Steiermark von oben erlebt: bei einer Ballonfahrt, ausgehend vom Ballonzentrum Bad Waltersdorf.

Ballonfahrt über der Oststeiermark: Frei wie ein Vogel

Sabrina Pfeifer von 5komma5sinne hat die Steiermark von oben erlebt: bei einer Ballonfahrt, ausgehend vom Ballonzentrum Bad Waltersdorf.

In aller Früh geht es los zu meiner zweiten Ballonfahrt, die gleichzeitig meine erste im goldenen Herbst ist: Wir treffen uns schon um 6:30 Uhr im Ballonzentrum Bad Waltersdorf im steirischen Thermen- & Vulkanland. Da es Ende Oktober ist, wundert es uns nicht, dass am Weg dorthin tiefster Nebel herrscht. Bei diesen Wetterbedingungen fragen wir uns, ob es ein guter Tag für eine Ballonfahrt ist. Doch die Profis von Ballonfahrten Kindermann-Schön (der Pilot hat uns übrigens um 5:30 morgens telefonisch grünes Licht gegeben) wissen zum Glück, was sie tun.

Angekommen im Ballonzentrum in Bad Waltersdorf erwarten uns bereits alle Beteiligten. Wir sind insgesamt 8 Personen, die diese Fahrt gemeinsam erleben, und merken gleich: Wir sind eine lustige Runde. Unser Pilot Martin erzählt uns, dass wir 20 Minuten weiter beim Ballonhotel Thaller in Hofkirchen starten werden, da wir von dort gut 100 Meter höher liegen und so bereits beim Start dem Nebel entfliehen können. Gemeinsam geht es mit dem Bus und dem Anhänger samt Heißluftballonkorb los.

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Es ist kaum zu glauben, aber angekommen beim Ballonhotel Thaller inmitten einer großen Wiese haben wir bereits feinstes Herbstwetter. Nun ist es 7:00 Uhr in der Früh und wir beginnen gemeinsam, den Ballon „aufzubauen", falls man das so nennen kann. Was ich toll finde, ist, dass man hier zusammenhilft und jeder anpackt, bis der Heißluftballon abfahrbereit ist. Der Aufbau allein ist schon etwas ganz Besonderes, wenn man sowas noch nie gesehen hat.

Gegen 7:30 Uhr geht’s dann endlich los und wir starten in die Lüfte. Am Rande erwähnt: Allen, die etwas Höhenangst haben, kann man die Angst nehmen. In diesem Korb fühlt man sich absolut sicher und es wackelt kaum, sodass man die Aussicht wirklich genießen kann. Diese Möglichkeit, die Welt von oben zu betrachten, diese Stille und das Gefühl von Freiheit sind atemberaubend – und sie sind auch etwas Großartiges, um einfach mal dem Alltag zu entfliehen und die Welt von einer anderen Perspektive zu sehen.

Unser Fahrer Martin erzählt uns während der Fahrt immer wieder von schönen Ballonerlebnissen aus aller Welt und erklärt uns, welche weitentfernten Fleckchen aus der Steiermark wir aus rund 1300 Meter Höhe sehen können.

Das absolute Highlight ist an diesem Tag wohl die Licht-Nebel-Wolkenstimmung. So sehen wir teilweise eine Mischung aus Nebel und Wolken über den Tälern und (schaut euch das Bild genau an!) zwischen den Wolken sogar die mächtige Burg Riegersburg herausleuchten, als würde sie von den Wolken getragen.

Ein weiterer und für mich besonderer Blick geht in Richtung Wallfahrtskirche Maria Fieberbründl. Es ist wunderschön, diesen besonderen und für mich liebsten Ort der Oststeiermark von oben zu sehen. Glasklare Sicht haben wir auch über Schloss Herberstein und den dahinter liegenden Stubenbergsee. Man kann sich an diesen vielen Eindrücken kaum sattsehen, denn obwohl wir mit gerade mal 11 km/h unterwegs sind, entdecken wir ständig neue Perspektiven und ferne Orte, die wir aus unserer Heimat kennen.

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Nach etwa einer Stunde sinken wir langsam und unser Pilot Martin hält bereits Ausschau nach einem passenden Landeplatz. Wir gleiten in bereits niedriger Höhe über den oststeirischen Ort Pischelsdorf (seht euch dieses wunderschöne Foto an!) und landen mitten in einem naheliegenden Feld. Auch das Landen ist ein Highlight, als wir ganz knapp über herbstlich eingefärbte Wälder fahren und die Bäume und diese herrlichen Farben von oben betrachten können.

Kurze Zeit später, nach einer wirklich sanften Landung (auch hier keine Angst), helfen wir wieder alle zusammen, den Heißluftballon einzupacken. Danach gibt’s für alle, die noch nie mit einem Heißluftballon gefahren sind, die traditionelle Ballontaufe und die dazugehörige Geschichte, die noch aus der Zeit des französischen Königshofes stammt, als sich nur Adelige mit dem Ballon in die Lüfte erheben sollten. Aber mehr verrate ich an dieser Stelle nicht. Jedenfalls hat die Eingliederung in die Ballonfahrergemeinschaft jeder geschafft und wir fahren mit wunderschönen Erinnerungen und Bildern auf unseren Handys nach Hause.

Nähere Infos gibt’s bei den Profis von Ballonfahrten Kindermann-Schön. Elisabeth und Thomas Kindermann-Schön, beide quasi im Ballonkorb aufgewachsen, zählen heute zu den weltweit besten Piloten, zahlreiche Top-Platzierungen bei Welt- und Europameisterschaften, sowie Staats- und Landesmeisterschaften konnten die beiden bereits verzeichnen. www.ballon1x1.at

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