Die Gute-Laune-Stimmen der Antenne Steiermark

Thomas Axmann und Chrisi Klug sind jeden Morgen von 5 bis 9 Uhr auf Antenne Steiermark zu hören. Wir haben sie zum Interview getroffen.

Die Gute-Laune-Stimmen der Antenne Steiermark

Thomas Axmann und Chrisi Klug sind jeden Morgen von 5 bis 9 Uhr auf Antenne Steiermark zu hören. Wir haben sie zum Interview getroffen.

Ihr seid die Antenne Muntermacher. Wie macht man denn die Leute munter?
Thomas Axmann: Mit der perfekten Musik und guter Laune, das ist jeden Morgen unser oberstes Gebot. Und das funktioniert. Wir beide verstehen uns sehr gut, haben auch Spaß, wenn das Mikrofon nicht an ist und wir denken, das kommt auch bei unseren Hörern an. Ein ungeschriebenes Gesetz ist bei uns Muntermachern die 20-Minuten Regel: In 20 Minuten muss der Hörer mindestens einen wirklich guten Song hören, einmal lachen und einmal erfahren, ob die Welt noch steht. Bisher ist die Welt immer noch gestanden. Aber im Ernst: In der Früh ist ein verlässlicher Tagesbegleiter für die Menschen am wichtigsten. Das ist eine tägliche, aber sehr schöne Herausforderung für uns

Wie schafft man es, jeden Morgen so motiviert und fröhlich zu klingen? 
Chrisi Klug: Wir sind beide keine Morgenmuffel und lieben das, was wir tun. Das Frühaufstehen (oder besser gesagt: das Sehrfrühaufstehen) gehört zum Job. Ich bin täglich um kurz vor 3:00 Uhr morgens auf, Axi eine knappe Stunde später. Nach den ersten paar Sätzen im Studio rennt der Schmäh von selbst. Sollte es mal Tage geben, wo einer von uns nicht so gut drauf ist, fängt der andere das auf und wenn gar nichts hilft, muss man sich zur Not auch mal zu guter Laune zwingen. 

Als rein akustisches Medium: Wie vermittelt man Informationen am besten, wo doch ein wesentlicher Faktor (das SEHEN) fehlt?
Chrisi Klug: „Erklär’ es mir, als wär’ ich vier.“ Wenn du diesen Satz im Hinterkopf hast, bevor du jemandem eine Geschichte erzählst, dann wird er oder sie sie auch verstehen. Das bedeutet jetzt nicht, dass wir Radio für 4-Jährige machen, aber wir haben eben nur diese eine Kommunikationsebene, das Hören. Deshalb sind die Moderationen so einfach wie möglich und für jeden zugänglich gestaltet. Die musikalische Untermalung der Moderationen hilft außerdem, die richtige Stimmung zu transportieren. 
 

© Marija Kanizaj
© Marija Kanizaj

Wie viel von eurer Sendung ist spontan improvisiert, wie viel bereitet ihr vor?
Thomas Axmann: Je besser du vorbereitet bist, umso eher kannst du dich spontanen Situationen hingeben und der Kreativität mal freien Lauf lassen. Wenn wir morgens um 4 Uhr im Studio sind, werden die letzten Vorbereitungen getroffen. Geplant wird das meiste bereits am Vortag. Aber natürlich fließt auch alles, was über Nacht passiert ist, noch in die Sendung ein. Und ab 5 rennt dann on air der Schmäh. Die lustigsten Sachen passieren meistens spontan.

Die Playlist steht ja vermutlich auch schon. Was  muss ein Song haben, damit er auf eure Playlist kommt? 
Chrisi Klug: In der Früh muss man nicht unbedingt nur schnelle Songs spielen. Es geht um das positive Feeling. Was nicht geht ist, wenn dich ein Song runterzieht. Das würde auch nicht unbedingt das Aufstehverhalten fördern. 
Thomas Axmann: Bei unserer Musikplanung versuchen wir generell, immer die Stimmung der Hörer aufzunehmen und über die Musik zu transportieren. Es hilft nichts, nur auf den Knopf zu drücken und zu sagen, das passt schon. Aktiv mitgestalten können unsere Hörer beim „Antenne Musikchef“, indem sie sagen: Den Song möchte ich öfter hören, den nicht. Getreu dem Motto „Meine Hits. Meine Steiermark.“ spielen wir die Lieblingsmusik für das schönste Bundesland.

Was ist euer persönlicher Frühmorgens-gute-Laune-Song? 
Thomas Axmann: Das wechselt relativ häufig. Unser All-Time-High ist Dua Lipa. Von der kann kommen, was will – die hören wir immer gemeinsam ganz laut. Und sonst flippt Chrisi bei 90ern, ich selbst bin ein riesen Coldplay-Fan.

Was ist in eurer Sendung schon einmal schiefgegangen, gab es peinliche Hoppalas? 
Chrisi Klug: Oooh jaaaaaaa, immer wieder! Es ist so gut wie alles live und da passieren auch mal Hoppalas. Schnell mal den falschen Knopf am Mischpult gedrückt, Einstieg verpatzt und irgendwas dahergestammelt. Solange das Gegenüber den Ball sofort aufnimmt und darüber lacht, bleibts sympathisch und unsere Hörer erzählen uns immer wieder, dass genau DIE Momente die lustigsten sind. Ein Moment, der uns da sofort einfällt ist: Wir wollten einmal auf Sendung unser geheimes Geräusch, das Hörer erraten mussten, vorspielen. In dem Fall war es das Knicken eines Soletti-Stangerls. Wir haben dann aber leider den falschen Knopf gedrückt und rausgekommen ist ein Furz! Also wir haben das Geräusch eines Furzes abgespielt und sind beide danach sofort in schallendes Gelächter ausgebrochen!

Nähere Infos zum Programm der Antenne Steiermark gibt es unter www.antenne.at/steiermark

© Marija Kanizaj