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Fotos: Wolfgang Spekner
Peter Pirker, Bäckermeister in Weißkirchen im Murtal, bäckt in seinem Familienbetrieb seit mehr als 30 Jahren original steirisches Kletzenbrot. Das Rezept dazu hat er von seinem Vater übernommen und an die heutigen Qualitätsstandards angepasst. Gebacken wird nach althergebrachtem Reinheitsgebot. Das Brot und Gebäck wird in reiner Handarbeit hergestellt und in Steinbacköfen gebacken. Er und seine Mitarbeiter sind ob des großen Arbeits- und Zeitaufwands überzeugt: „Nachhaltige Qualität kennt eben keine Kompromisse!“
Ein Kletzenbrot ist nur eines, wenn es auch Kletzen enthält. So heißen die Hirschbirnen, die unverarbeitet ungenießbar sind. Werden sie jedoch gedörrt, 1 ½ Stunden gekocht und dann verarbeitet, sind sie als Wasserspeicher für den saftigen Brotkörper unersetzlich. „Die Reife des Sauerteigs entscheidet über den Geschmack und die Qualität des Brotes“, verrät Peter Pirker, der nur hefefrei bäckt. Allein die Vorbereitung der Fruchtmasse und des Natursauerteiges dauert 48 Stunden, bevor der Kletzenbrotteig in Laibe und Wecken geformt und gebacken werden kann.
Dass Kletzenbrot gesund ist und gut schmecken kann, wird auf seiner Website beschrieben: „Nach einem Rezept aus einer Zeit, als es noch kein Antibiotikum, keine Grippeimpfung oder Aspirin gab. Althergebracht – aber in Zeiten wie diesen aktueller denn je!“
Weil seine Produkte keine Konservierungsmittel enthalten, achtet Peter Pirker auf die Qualität der Zutaten. Verarbeitet werden neben Früchten und Gewürzen aus dem eigenen Anbau Mehl aus der Region, Salz aus Österreich und Birnen aus der Oststeiermark. Daraus entsteht das original steirische Kletzenbrot. Die Mischung aus Kletzen, Feigen, Rosinen, Aranzini, Weinbeeren, Haselnüssen und Gewürzen kann wärmend, antiseptisch und gut fürs Immunsystem sein. Das und der fehlende Zucker sind ein Grund, warum sich Wintersportler und sogar Expeditionsteilnehmer gerne mit einer Scheibe Kletzenbrot den nötigen Energieschub geben. Fruchtzucker friert, im Gegensatz zum Industriezucker, sehr schlecht und macht das Kletzenbrot auch in extremer Kälte genießbar. „Ob bei 40 Grad Hitze oder minus 20 Grad Kälte, es dient im jeden Fall als robuster und zuverlässiger Energielieferant unter härtesten Bedingungen“, ist Peter Pirker von seinem Kletzenbrot, das sogar mit Gold ausgezeichnet wurde, überzeugt.
Gebacken wird das vegane, original steirische Kletzenbrot in Weißkirchen von Oktober bis Februar, erhältlich ist es in fast allen Bundesländern, sogar im Ausland. Geliefert wird Peter Pirkers Kletzenbrot bis nach Australien und Hongkong und kann nicht nur im Moment ganz einfach im Onlineshop unter www.pirkerbrot.at bestellt werden. In der Bäckerei-Café Pirker kann man sich auch vor Ort eine Kostprobe gönnen.