Tiere, die im Paradies leben

Wir stellen euch hier das Leben der Kühe von Karl Strassegger aus dem oststeirischen Fladnitz vor. Sie verbringen den Großteil ihres Lebens auf den saftigen Hängen der Teich- und Sommeralm – gehegt und gepflegt vom Almbauern und seiner Familie.

Tiere, die im Paradies leben

Wir stellen euch hier das Leben der Kühe von Karl Strassegger aus dem oststeirischen Fladnitz vor. Sie verbringen den Großteil ihres Lebens auf den saftigen Hängen der Teich- und Sommeralm – gehegt und gepflegt vom Almbauern und seiner Familie.

Immer mehr Menschen denken darüber nach, woher unsere Lebensmittel wirklich kommen, und legen im Handel und in der Gastronomie Wert darauf, dass Tiere gesund und artgerecht gehalten werden. Wir stellen euch hier das Leben der Kühe von Karl Strassegger aus dem oststeirischen Fladnitz vor. Sie verbringen den Großteil ihres Lebens auf den saftigen Hängen der Teich- und Sommeralm – gehegt und gepflegt vom Almbauern und seiner Familie.

Jeden Tag, wenn der oststeirische Bergbauer Karl Strassegger mit seinem kleinen Geländewagen den steinigen Weg hinauf zu seiner Alm fährt, wird er bereits erwartet: Rund 40 Kühe und Kälber freuen sich, dass der Bauer nach dem Rechten schaut. Ein paar Streicheleinheiten dürfen dabei auf keinen Fall fehlen. Wir haben uns gemeinsam mit Mario Kunasek auf den Weg nach Fladnitz an der Teichalm gemacht, um das Almparadies samt glücklichen Kühen etwas genauer zu betrachten

WERTSCHÄTZUNG UND EINE GEWISSE GRUNDGELASSENHEIT
Den Tieren hier auf der Alm geht es wirklich gut, denn sie können den ganzen Sommer über und sogar darüber hinaus auf saftigen Bergwiesen die große Vielfalt an Gräsern und Kräutern grasen und bekommen dadurch auch eine robuste körperliche Konstitution. Das ist genau die Tierhaltung, die sich die Gesellschaft wünscht“, so Mario Kunasek. Doch dass diese besondere Form von Tierwohl immer mehr zu einer Rarität wird, ist uns allen bewusst. Auch der Almbauer Karl Strassegger erzählt, dass es immer schwieriger wird, die jahrhundertealte Tradition der Almwirtschaft fortzuführen: „Die Zahl der Almbauern und der Futterfläche ist in den vergangenen Jahrzehnten massiv zurückgegangen. Viele Bauern überlegen es sich inzwischen zweimal, ob es sich noch lohnt, Tiere auf die Almen zu treiben.“ Mit der Almwirtschaft aufzuhören, steht für Karl Strassegger und seine Familie aber außer Frage. „Unsere Almen sind wahre Kurorte für die Weidetiere und dadurch geben unsere Kühe die beste Milch, die von unseren Abnehmern sehr geschätzt wird. Und solange diese Wertschätzung anhält und unsere Milch in eine wertvolle Verarbeitung kommt, werden wir die Almwirtschaft fortführen.“ Wo auch könnte Milch besser sein als hier? Die Natur ist noch intakt und Mensch und Tier haben sich eine gewisse Grundgelassenheit bewahrt.

Bei Karl Strassegger, er führt in Fladnitz eine sogenannte „kleinstrukturierte Landwirtschaft“, werden die Nutztiere mit Namen angesprochen und sind Teil der Familie. „Das zeugt von einer gelebten Partnerschaft zwischen Tier und Bauern“, ist Mario Kunasek begeistert.

ALMWIRTSCHAFT UNTERSTÜTZEN
Um Massentierhaltung, eine Abhängigkeit von der Agrarindustrie und eine Verkarstung der Landschaft zu vermeiden, müssten Berg- und Almbauern im Sinne einer funktionierenden Almwirtschaft unterstützt werden. Konsumenten, Einheimische und Gäste können ebenfalls ihren Beitrag leisten, indem sie vermehrt regionale Produkte von unseren Almen kaufen. „Wir haben die Wahl“, betont Kunasek. „Jeder Verbraucher kann die Almwirtschaft aktiv unterstützen, wenn er auf einer Alm einkehrt oder den selbst hergestellten Käse oder andere Eigenprodukte einkauft“, so der steirische Spitzenpolitiker.

EIN WAHRER ALMGENUSS
Karl Strassegger ist nicht nur Almbauer, sondern auch Almwirt. Auf der Gerlerkogelhütte (1.234 m Seehöhe) bewirtet er von Mai bis Oktober Wanderer und Spaziergänger und sorgt damit für einen wahren Genuss. „Unsere Almmilch wird teilweise direkt von meiner Frau verarbeitet und von ihr von Hand veredelt. Wir erzeugen somit einen Frischkäse mit ganz besonderen Qualitäten und herrlichem Geschmack“, verrät der Oststeirer. Diesen Frischkäse gibt es – neben anderen regionalen Köstlichkeiten – auf der familiär geführten Hütte am Gerlerkogel in Fladnitz an der Teichalm zu verspeisen. „Wir können stolz sein auf die Almwirtschaft als Stockwerk der Landwirtschaft. Mit unseren steirischen Almbauern ist diese wirklich in guten Händen. Danke für die Arbeit und den wertvollen Einsatz für die Erhaltung dieses Lebensraums“, so Mario Kunasek – und stößt mit uns auf das Wohl der Tiere an

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