Ruhig und idyllisch und doch nur einen Katzensprung von Graz entfernt: Die Gemeinde St. Bartholomä ist ein besonders lebenswerter Ort mit einigen Besonderheiten. Und am dritten Adventwochenende holt man sich hier bei Glühwein, Tee, Lebkuchen und ganz viel Kunsthandwerk bestimmt die richtige Stimmung.

Lebenswerte Gemeinden - davon gibt es in der Steiermark einige. Im Zuge unserer Arbeit klappern wir auch die eine oder andere steirische Ortschaft persönlich ab. So zog es uns kürzlich nach St. Bartholomä - von den Einheimischen traditionell und liebevoll „Barthlmä“ genannt. In der knapp 1500-Seelen-Gemeinde westlich von Graz (Bezirk Graz-Umgebung) gibt es viel zu entdecken. So ist „Barthlmä“ vor allem für Weinliebhaber ein unumgänglicher Stopp. Buschenschänke laden zum Verweilen ein und der beste Schilcher des Landes (Weingut Johann Reicher aus Lichtenegg) wartet darauf, verkostet zu werden. Zahlreiche Wanderwege säumen den Ort. Unterwegs am „Wunderwanderweg“ oder am „Kapellenweg“ zeigt sich „Barthlmä“ von seiner schönsten Seite

EINE STEIERMARKWEITE BESONDERHEIT:
In St. Bartholomä stehen zwei einzigartige Kirchen, die das Dorfbild durch ihre kontrastierenden Erscheinungen schmücken. Die „Alte Kirche“ ist ein historisches Juwel. Sie wurde ursprünglich in der Romantik errichtet und in der Spätgotik umgebaut. Der Bereich um die „Alte Kirche“ wurde zum Kulturzentrum, das über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt ist. Die „Neue Kirche“ ist die katholische Pfarrkirche von St. Bartholomä und eine der schönsten im neugotischen Stil in der Steiermark.

BARTHLMÄER EHRENBÜRGER HANNS KOREN
In der Wohlfühlgemeinde wurde aber auch steirische Kulturgeschichte geschrieben: Hanns Koren (1906 - 1985), ein innovativer, steirischer Kulturpolitiker und Begründer des Festivals „Steirischer Herbst“ sowie auch für die Gründung des Freilichtmuseums Stübing mitverantwortlich, fand in „Barthlmä“ seine Heimat. Auch seine letzte Ruhestätte findet sich hier. Hanns Koren schenkt man in der Gemeinde nach wie vor und aus gutem Grunde ungeteilte Aufmerksamkeit. So wird dem steirischen Visionär im Dezember 2023 ein ganz besonderes Denkmal gesetzt. Bürgermeister Josef Birnstingl, selbst ein lokaler Visionär, ist stolz darauf und freut sich, dass auch das Land Steiermark seinem wohl wichtigsten Kulturpolitiker des 20. Jahrhunderts solch eine Ehre erweist. Die Enthüllung des Hanns-Koren-Denkmals wird, so Bürgermeister Birnstingl, den Höhepunkt des „Barthlmäer Advents“ bilden.

BESINNLICH WIRD‘S IM ADVENT
Heimelig ist es in der lebens- und liebenswerten Gemeinde allemal. Die besinnliche Zeit ist dort besonders fühlbar. Waren es in den letzten Jahren die Stände bei der „Barthlmäer Kegelstatt“ - einer 1894 erbauten Kegelbahn - wird nun zum erstem Mal an zwei Tagen, am 16. und 17. Dezember, das Areal rund um die „Alte Kirche“ und um das renovierte Kellerstöckl zum weihnachtlichen Hotspot für Einheimische und Gäste. Für Bürgermeister Josef Birnstingl ist der „Barthlmäer Advent“, der erstmals in dieser Form durchgeführt wird, eine Herzensangelegenheit. Im Mittelpunkt steht der Adventmarkt mit Kunsthandwerk aus der Region. Hier kann man ganz sicherlich jede Menge Geschenkideen und auch den passenden Christbaum finden. Für Speis und Trank sorgen der Bartholomäer Kirchenwirt und der Buschenschank Dorner. In der „Alten Kirche“ sind Aufführungen von Kindergarten und Volksschule, adventliches Musizieren und Märchenlesungen geplant. Im Freien kann man Alpakas hautnah erleben und sich bei einer Pferdekutschenfahrt vergnügen oder dem Bläserquartett lauschen. Es ist für jedermann etwas dabei. Man sollte sich den „Barthlmäer Advent 2023“ auf keinen Fall entgehen lassen und der idyllischen Ortschaft St. Bartholomä einen Besuch abstatten.

Mehr dazu unter: https://barthlmae.at/veranstaltungskategorie/kultur-brauchtum/