Der Reisbauer aus dem Vulkanland

Ewald Fröhlich aus Dietzen in der Südoststeiermark ist Reisbauer aus Leidenschaft und produziert steirischen Reis. Wir waren bei der Reisernte dabei.

Der Reisbauer aus dem Vulkanland

Ewald Fröhlich aus Dietzen in der Südoststeiermark ist Reisbauer aus Leidenschaft und produziert steirischen Reis. Wir waren bei der Reisernte dabei.

Im Frühjahr 2014 hat Ewald Fröhlich erstmals Reis ausgesät, der Ertrag ließ 2014 und 2015 aber vielfach zu wünschen übrig. 2016 wurde schließlich eine vertretbare Menge steirischer Reis auf seinen Feldern geerntet – der SO-Fröhlich Reis war geboren. Bereits ein Jahr später verdreifachte sich die Ernte und heute werden in der hofeigenen Reismühle – der ersten Reismühle Österreichs – Mittelkornreis, Langkornreis, Rundkornreis und Naturreis für den Verkauf und den nachhaltigen Genuss in ganz Österreich hergestellt. 

„Der Reis ist seit April auf dem Feld“, erzählt der Bauer aus Dietzen in der Südoststeiermark und blickt über die nun schon trockenen Reisrispen, die auf dem fünf Hektar großen Feld in Goritz bei Bad Radkersburg alle paar Zentimeter aus der Erde ragen. Im nächsten Moment werden sie vom Mähdrescher geerntet und für  die weitere Verarbeitung zum Reishof der Familie Fröhlich gebracht.

Ewald Fröhlich, der den stolzen Titel „Bauer des Jahes 2019“ trägt, wird oft gefragt, was in einer Reismühle so vor sich geht. Das Interesse am Herstellungsverfahren vom steirischen Reis ist sowohl bei den rund 500 Geschäftskunden  als auch bei allen, die Wert auf regionale Zutaten  legen, groß – kennt man Reis ja meist nur fix und fertig aus der Verpackung. „Direkt nach der Ernte wird der Reis, der als Rohreis oder ,Paddy Reis’ bezeichnet wird, erstmal getrocknet“, erzählt der steirische Reisbauer. Zu diesem Zeitpunkt haben die Reiskörner noch ihre Spelzen, die das Reiskorn wie eine Schale umschließen. Er merkt dabei an, dass der Reis in dieser Form als Saatgut verwendet werden kann, aber in der Küche noch unbrauchbar ist.

© 5komma5sinne
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Apropos Saatgut: Ewald Fröhlich selbst war es, der 2014 das erste Saatgut aus Italien ins steirische Vulkanland geholt hat. Mit Unterstützung vom Schwiegerpapa wurde ein Feld bebaut und das Wachstum der Keimlinge täglich beobachtet und neu bewertet. Dabei war eines jedoch von Anfang an klar: Auf diesem Terroir und mit diesem Klima wird das was.  Und sie sollten, wie man heute sieht, Recht behalten! Auf rund 40 ha wird am Reishof Fröhlich und gemeinsam mit regionalenVertragsbauern in der Südoststeiermark Reis im Trockenanbauverfahren gewinnbringend angebaut. Jährlich schaffen die Bauern rund um Ewald Fröhlich ca. 100 Tonnen Rohreis.

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Kombination aus moderner Technik, Kopf, Herz und Hand

Nach dem Schälen und Polieren werden gebrochene Reiskörner in der Reismühle aussortiert und in weiterer Folge zu Reismehl oder Reisgrieß verarbeitet. Daraus entstehen etwa steirische Reisnudeln, die in der glutenfreien Küche großen Anklang finden. Ist der Reis geschält, poliert und sortiert, wird er an die Verpackungsmaschine übergeben. Hier werden die verschiedenen Reissorten in Tüten aus 100 % biologisch abbaubarer Cellulose-Folie verpackt und schließlich von Hand in die bekannten SO-Fröhlich Kartons gesteckt, die aus recyceltem Papier gefertigt sind. 

„Bis auf das Verpacken ist alles ein automatisierter Vorgang, der mit moderner Technik verbunden ist“, schreit Ewald Fröhlich über das laute Rattern der Reismühle hinweg. „Es steckt aber trotzdem noch viel Kopf, Herz und Hand in jeder Packung SO-Fröhlich Reis!“

Gerne erklärt Ewald Fröhlich den Vorgang in der Reismühle auch während einer Führung am Hof, die mit der Verkostung hauseigener Reiswaffeln im Hofladen von Familie Fröhlich endet. 

Nähere Infos sowie Kontaktdaten gibt es unter www.so-froehlich.at

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