Urspünglich stammt die Indianerbanane – wie schon der Name vermuten lässt – aus Amerika; inzwischen wird sie aber auch in der Steiermark kultiviert und gezüchtet. Dominik Reiter hat sich in Wollsdorf bei St. Ruprecht an der Raab (Oststeiermark) auf die „Dreilappige Papau", wie sie botanisch korrekt bezeichnet wird, spezialisiert. Er hat den Betrieb seines Vaters und Onkels 2019 gepachtet und baut seither ungewöhnliche Früchte an. „Mein Motto ist: Altbewährtes weiterführen, Neues wagen", so der junge Steirer, der auch Lupinen und Felsenbirnen erntet.
„Der Betrieb ist ein gemischter Betrieb mit Acker- und Obstbau sowie ein wenig Forstwirtschaft", so Dominik Reiter. Für den Anbau der Indianerbanane war etwas Geduld notwendig: Erst nach 3 bis 4 Jahren tragen die Bäume das erste Mal Früchte. Geerntet wird Ende September – und dann? „Meine Indianerbananen werden hauptsächlich in Hofläden verkauft. Man kann aber auch Eis, Fruchtaufstrich oder Fruchtleder (Anm.: Dörrobst-Produkt) daraus herstellen", so Dominik Reiter. Das exotische Aroma der „Paw-paws" (so ihr indianische Name) käme auf jeden Fall gut an: „Geschmacklich erinnert die Frucht an Banane, Ananas, Mango und etwas Vanille."
Ein großer Pluspunkt der Indianerbanane ist auch ihr hoher Nährstoffgehalt: Sie enthält mehr Vitamin C als ein Apfel, zudem auch Vitamin A und verschiedene Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen. Als Lagerfrucht ist der nordamerikanische Exot jedoch nicht geeignet: Die geernteten Früchte sollten innerhalb einer Woche verbraucht werden.
Zu Dominiks weiteren Nischenprodukten gehören auch die bereits erwähnten Lupinen, aus denen er Mehl und Nudeln herstellt. Erhältlich sind seine Produkte unter dem Markennamen „Der Dominik Reiter" in ausgewählten oststeirischen Hofläden.