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Fotos: Pixabay / Daniel Friesenecker
Das Osterfest ist ein Fest des Zusammenkommens, ein Fest voller Frühlingsfreude und vor allem ein Fest des Essens. Egal wie man am Ostersonntag und am Ostermontag das Ende der Fastenzeit feiert, ob mit Braten, Eiern oder Osterfleisch, meist ist das Essen üppig und gerne auch einmal viel zu viel. Wenn dann die ganzen Verwandten wieder abziehen und man das Gefühl hat, dass sie den Gastgebern sowieso die Haare vom Kopf gefressen haben, dann findet man oft doch noch unzählige Ostereier, Selchfleisch und natürlich Osterhasen.
Klar kann man das Zeug nach und nach essen oder jeden Tag eine Osterjause veranstalten, aber das wird leider auch schnell langweilig. Deshalb greifen viele bei der Resteverwertung zu den Klassikern wie Gröstl oder Krautfleckerl, doch auch das geht spannender. Rainer Kaufmann, Küchenchef des Genusshotels Riegersburg, hat sich deshalb für uns drei interessante Rezepte zur Verwertung der österlichen Essenreste ausgedacht. „Auch für mich ist Ostern immer in Verbindung mit dem Essen, der Familie und Zutaten aus der Region.“, sagt Rainer Kaufmann. Wenn das Essen mit hochwertigen Zutaten aus der Umgebung hergestellt wird und dann überbleibt, dann schmerzt das natürlich umso mehr.
In der Küche vom Genusshotel Riegersburg wird dementsprechend möglichst wenig weggeworfen und Überbleibsel werden eher wiederverwertet. Beziehungsweise manchmal könne man auch von einer Veredlung sprechen, meint Rainer Kaufmann.
Das Wegwerfen von Essensresten belastet einerseits das Klima und andererseits unnötig das eigene Portemonnaies und sollte deshalb bestmöglich vermieden werden, sagt schon der Hausverstand. Das Resteverwerten kann aber auch Spaß machen, gerade wenn man sich Rezepte anhand der Zutaten überlegt und der eigenen Kreativität freien Lauf lässt. Rainer Kaufmann hat dazu den passenden Tipp: „Ich suche mir dazu immer drei Kernzutaten heraus, die irgendwie zusammenpassen und die ich aus dem Gericht herausschmecken möchte und dann baue ich mir darum herum langsam das Rezept zusammen.“ Wie einfach das klingt, wenn es der Profi sagt.
„In der Gastro heißt es immer: Am meisten hast verdient, wennst aus nix etwas machst. “
Natürlich braucht es dafür eine gewisse Portion Kocherfahrung und eine Prise Fantasie, weshalb es für Hobbyköche oft einfacher ist, sich aus einem Kochbuch oder dem Internet ein Rezept zu schnappen, um es nachzukochen oder leicht abzuändern. Doch keine Sorge, das würden auch die Profiköche so angehen, verrät der Küchenchef des Genusshotels Riegersburg.
Rainer Kaufmann hat mit den klassischen Osterresten und ein paar extra Zutaten ein wunderbares Potpourri an Gerichten konzipiert. Die Ostereier eignen sich wunderbar, um sie zu überbacken und mit einem Erdäpfel-Gurkensalat und frühlingshaftem Bärlauchpesto zu servieren. Das tolle daran ist, dass das Rezept auch für Vegetarier geeignet ist und dass es sich in kleinen Ausführungen schön als Vorspeise im Osterrestedinner macht.
Für den Hauptgang käme dann ein Oster-Selchfleischknödel mit Steirer Kren, Grünspargel und Nussbutterespuma in Frage, damit das schöne Osterfleisch nicht immer nur auf das Brot muss.
Die Nachspeise muss natürlich mit Osterhasen zu tun haben, denn die schokoladigen Cousins von Meister Lampe stehen sonst ewig herum und sobald sie eine leicht milchige Farbe annehmen, haben die Kinder sowieso keine Lust mehr auf sie. Deshalb die Schokohasen lieber gleich in eine Mille-Fenille mit Schokoladen-Vanillecreme und Himbeerröster verwandeln.
Die Rezepte zu den Speisen gibt es als Verlinkungen im und am Ende des Texts.
„Ostern bedeutet für mich auch für die Gäste jedes Jahr kreative und abwechslungsreiche Gerichte zu kochen“, sagt Rainer Kaufmann. In diesem Jahr könne das zum Beispiel ein traditionelles wie modernes Osterjausensandwich sein oder eine Krenschaumsuppe mit Osterfleisch sein, doch fix sei noch nichts, außer der Fakt, dass es etwas Spannendes werde. Für die Hobbyköche hat der Profi noch einen letzten Tipp: „Ich gehe liebend gern im Frühling einfach nach draußen und hol mir ein paar Wald- und Wiesenkräuter. Die sind vor allem super, um Gerichte zu garnieren und zu verzieren und jeder kann sie sich holen.“